Die Direktkandidaten des Wahlkreises 277 Rhein-Neckar im MORITZ-Kurzinterview.
Steckbrief
Name: Achim Köhler
Geburtstag-/Ort: 22.3.1964, Walldorf
Wohnort: St. Leon-Rot
Studium/Ausbildung: Hauptschulabschluss/Koch
Derzeitiger Beruf: Angestellter im öffentlichen Dienst
Interview
1. Welche Schlagzeile möchten Sie am Montag, den 25,. September, bei Ihrer Frühstückslektüre in der Zeitung lesen?
Die AfD zieht mit einem zweistelligen Wahlergebnis in den Bundestag ein und ist ab nun eine politische Größe, mit der gerechnet werden muss. Die Altparteien erhielten am gestrigen Wahlsonntag eine klare Antwort auf Ihre verantwortungslose Politik der letzten Jahre und Jahrzehnte!
2. Aufhalten, aufschieben oder auflösen: wie sieht Ihr Lösungsansatz beim Thema Flüchtlingsstrom aus?
Der Schlüssel für die Lösung der Flüchtlingskrise liegt in der Bekämpfung der Fluchtursachen. Deutschland muss sich gemeinsam mit allen EU-Staaten um eine humanitäre Versorgung der Flüchtlinge vor Ort, das heißt in den Kriegsgebieten und in den Krisenländern bemühen. Die medizinische Versorgung und die Versorgung mit Nahrungsmitteln sollte im Mittelpunkt unserer Bemühungen stehen. Das muss einerseits durch finanzielle Hilfen erfolgen, andererseits aber auch durch Spezialisten vor Ort. Wichtig ist, dass die Staatengemeinschaft der EU zusammensteht und in einer gemeinsamen Anstrengung sowohl die europäischen Außengrenzen vollständig sichert, als auch den Menschen hilft.
3. Was muss getan werden, um die Bürger vor Terror zu schützen? (Stichwort „Innere Sicherheit“)
Der Schutz unserer Bürger ist ein zentrales Anliegen der AfD. Bei Terror darf es keine Kompromisse geben. Radikalisierte Islamisten, die sich vom Grundgesetz distanziert haben, die Straftaten planen, müssen frühzeitig identifiziert, engmaschig überwacht und, wenn sie eingewandert sind, binnen kürzester Frist abgeschoben werden. Dies setzt die enge Zusammenarbeit aller EU-Behörden voraus. Die Gesetze der Bundesrepublik Deutschland reichen dafür aus, sie müssen nur angewendet werden.
4. Brexit und die Wahl von Macron: Welche Rolle soll Deutschland künftig in der EU einnehmen?
Die Nationalstaaten sollten ihre Identität und die jeweiligen kulturellen, gewachsenen Werte bewahren. Das Grundgesetz, beispielsweise, auf das wir alle stolz sein können, ist ein hervorragendes Beispiel hierfür. Gleichzeitig sollte Deutschland eingebunden sein in einem Europa der Zusammenarbeit und des friedlichen Zusammenlebens nach dem Vorbild der früheren EWG. Gleichzeitig müssen aber auch die Grenzen dieser Politik aufgezeigt werden. Eine Währungspolitik, bei der Deutschland, die Haftung für ausländische Banken übernimmt, das sollte nicht unsere Sache sein. Dies ist gesetzlich auch klar geregelt. Diese klaren Regeln müssen einfach nur eingehalten und angewendet werden.
5. Trump und Erdogan: Wie sollte sich Deutschland Ihrer Meinung gegenüber den USA und der Türkei in Zukunft verhalten?
Die politischen Ziele von Trump und Erdogan teile ich nicht. Vieles von dem was sie sagen, kann ich nicht nachvollziehen. Erdogan, der sich mit großem Tempo aus der demokratischen Staatengemeinschaft verabschiedet, muss klar und deutlich Grenzen aufgezeigt werden. Gleichzeitig sind die USA und die Türkei seit recht langer Zeit enge Verbündete und Freunde, daher müssen wir uns davor hüten uns von beiden Ländern zu distanzieren. Wir brauchen die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit beiden Staaten. Das muss unsere Perspektive für die Zukunft bleiben.
6. Ungebildet, ausgebildet oder eingebildet: wie sieht Ihr Lösungsansatz beim Thema Bildungspolitik aus? (einheitl. Bildungssystem, Fachkräftemangel, Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Kita, Kita-/Hochschulgebühren)
Ich setze mich für die kostenlose, aber qualitativ hochwertige Betreuung durch gut ausgebildete Kindergärtnerinnen und Kindergärtner, möglichst ganztags, ein. Zudem sollten wir am dreigliedrigen Schulsystem festhalten. Alle drei Ausbildungswege müssen gestärkt werden. Insbesondere muss der Hauptschulabschluss wieder den Stellenwert bekommen, den er einmal hatte. Die Hochschulausbildung muss konkurrenzfähig bleiben, wir sollten eine möglichst intensive und praxisnahe Hochschulausbildung fördern. Insbesondere sollten wir uns um qualifizierte ausländische Dozenten und Studenten bemühen, damit unsere Universitäten ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit behalten.