Die Direktkandidaten des Wahlkreises 266 Neckar-Zaber im MORITZ-Kurzinterview.
Steckbrief
Name: Catherine Kern
Geburtstag/Ort: 1961 in Marske by the sea, Teeside, Northeast England
Wohnort: Öhringen
Studium/Ausbildung: BA Business Studies (Äquivalent: Bachelor in Betriebswirtschaft)
Derzeitiger Beruf: Freiberufler: Business English, Bildungskonzepte für Firmen
Interview
1. Welche Schlagzeile möchten Sie am Montag, den 25. September, bei Ihrer Frühstückslektüre in der Zeitung lesen?
Neckar-Zaber entscheidet sich für: Frau, Grün, europäisch
2. Aufhalten, aufschieben oder auflösen: Wie sieht Ihr Lösungsansatz beim Thema Flüchtlingsstrom aus?
Asylverfahren viel schneller durchführen. Sichere und legale Fluchtwege schaffen. Flüchtlingskontingente beschliessen. Unbedingt Fluchtursachen angehen, einen grünen Marschallplan für Afrika und endlich die Verursacher in die Verantwortung nehmen (Waffenhersteller, Klimasünder, Rohstoffausbeuter, Agrardumper, Despoten- freundliche Banken)!
3. Was muss getan werden, um die Bürger vor Terror zu schützen? (Stichwort „Innere Sicherheit“)
Terrorursachen bekämpfen. Die Bundespolizei personell und technisch besser ausstatten. Kommunikation zwischen den Ländern transparenter und besser machen. Die Radikalisierung von Jugendlichen mit Präventionsstrategien vorbeugen.
4. Brexit und die Wahl von Macron: Welche Rolle soll Deutschland künftig in der EU einnehmen?
Weniger nationale und mehr europäische Gewichtung d.h. Deutschland soll dem europäischen Parlament mehr Gewicht geben. Deutschland muss innerhalb Europa daran arbeiten die Steuersümpfe trocken zu legen und für mehr Steuergerechtigkeit in der EU sorgen. Den sehr hohe Handelsüberschuss mit Inlandsinvestitionen ausgleichen.
5. Trump und Erdogan: Wie sollte sich Deutschland Ihrer Meinung gegenüber den USA und der Türkei in Zukunft verhalten?
Gegenüber Trump: die Kommunikationskanäle offen halten, Kooperationen mit den föderalen Staaten der USA mehr in den Mittelpunkt stellen. Gegenüber Erdogan: Wirtschaftssanktionen benutzen, um Erdogan zu Vernunft zu bringen und keine Waffen in die Türkei exportieren.
Ungebildet, ausgebildet oder eingebildet: wie sieht Ihr Lösungsansatz beim Thema Bildungspolitik aus? (einheitl. Bildungssystem, Fachkräftemangel, Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Kita, Kita-/Hochschulgebühren)
Einheitliche Prüfungen deutschlandweit (z.B. Abitur), aber Lehrpläne bleiben eine föderale Angelegenheit. Ein besseres Einwanderungsgesetzt, das qualifizierte bzw. gut integrierte Flüchtlinge berücksichtigt. Statt €25 Kindergelderhöhung (CDU Wahlprogramm), mehr Geld in Bildung und Kita/ Kiga Qualität investieren. Mehr Geld in Aus- und Weiterbildung für Erzieher investieren. Hochschulbildung muss frei bleiben und Studierende mit einem zwei-Säulen Model besser unterstützt werden (1. Säule Geld für alle Studierende, 2.Säule für bedarfsgerechte Unterstützung). Sozial gestaffelte Kita und Kiga-Gebühren, die Kommunen müssen bei dieser Aufgabe finanziell unterstützt werden. Weiter daran arbeiten das Kooperationsverbot aufzuheben, damit der Bund Geld für Schulsanierungen und Schulausstattung zur Verfügung stellen kann.
6. Welche Schwerpunkte wollen Sie in der Klimapolitik setzen?
Aus der Kohleindustrie aussteigen. Die 20 schmutzigsten Kohlekraftwerke sofort abschalten. Bis 2030 100% Ökoenergie. Geld in die energetische Sanierung von ganzen Wohnvierteln investieren. Die Stromsteuer (die erneuerbar erzeugten Strom genauso belastet wie fossilen Strom) abschaffen und dafür eine Co2 Steuer einführen. Ab 2030 nur noch abgasfreie Autos produzieren, ÖPNV und Elektromobilität fördern. Umweltschädliche Subventionen abbauen. Länder, Kommunen und Pensionsfonds helfen, klimafreundlich zu investieren.