Axolotl Overkill
Mit ihrem Roman „Axolotl Roadkill“ hat Helene Hegemann für Diskussionen gesorgt. Und die bleiben nun auch nach der Verfilmung ihres Buches nicht aus. Was zu allererst am furiosen Inszenierungsstil und der Abwesenheit einer stringenten Handlung liegt.
Tatsächlich nämlich bekommt der Kinozuschauer dieses etwas andere Coming-of-Age-Drama als einen wilden Trip ins Ungewisse serviert, als einen fortwährenden Ausflug durch Berlin mit einer extrem schlagfertigen und wortgewandten 16-Jährigen auf der Suche nach Party und Spaß, Sex und Drogen und einem Verhalten, dass an den titelgebenden mexikanischen Schwanzlurch, der nicht über sein Larvenstadium hinauskommt, erinnert.
Manche wird ihre ironische Rotzigkeit nerven. Die von Jasna Fritzi Bauer überzeugend gespielte Mifti begegnet dabei immer wieder Figuren, die mit Scheitern und Unglücklichsein beschäftigt sind, trotzdem aber ständig auf Freudentänze aus sind. Gegensätze prallen also aufeinander, und das Verrückte in den Figuren äußerst sich denn auch in einer furiosen formalen Umsetzung bis hin zur pushenden Filmmusik.
Start: 29. Juni 2017