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Kunsthalle Vogelmann: Presume Potential von Karla Black
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Kunsthalle Vogelmann: Flying Boxes von Thomas Hirschhorn
Die Kunsthalle Vogelmann präsentiert ab dem 19. März die Ausstellung "Skulpturen aus Papier." Die Übersichtsausstellung nimmt den Besucher auf eine Reise von den Anfängen der Papierkunst bis in die heutige Zeit.
Insbesondere während der letzten zehn Jahre gewannen die Skulpturen aus Papier an Bedeutung. Der Werkstoff Papier hat sich zunehmend als Werkstoff etabliert. Die Ausstellung in der Kunsthalle versammelt nun bis auf Pablo Picasso alle in diesem Kontext bedeutenden Positionen.
Zu finden sind Kollagen und Skulpturen aus gebrauchtem Papier wie Plakaten oder Büchern, die mit Farbe und Textur spielen von Kurt Schwitters oder den französischen Affichisten der 40er Jahre. Gerade das gebrauchte Papier, das im Gegensatz zu anderen Materialien ein preiswertes und immer zugängliches Material ist, das ohne viel Werkzeug zu bearbeiten ist, diente in dieser Umbruchphase als Wirklichkeitsspeicher und Zeitzeuge.
Als Schnittstelle zur Architektur muten die Skulpturen aus Karton aus den 60er Jahren von Erwin Heerich und Charlotte Posenenske an. Bei letzterer ist nach dem Bauklötzchenprinzip der Käufer der Bauteile selbst bei der Formgebung der Skulptur gefragt. Währenddessen führt die Rauminstallation Hirschhorns "Flying Boxes" (1993) die Gemälde Kazimir Malevichs in die dritte Dimension um.
Im Gegensatz zu Bronze, Stein oder Holzskulpturen zeichnen sich Papierskulpturen durch eine gewisse Fragilität und Sinnlichkeit aus. Dies wird bei dem Ausstellungsstück "Potential Presume" von Karla Black, das eigens für die Ausstellung angefertigt wurde und an Bändern in der Luft schwebt besonders deutlich.