Norman Gräter
Am Anfang steht der Mut
„Vor 19 Jahren hatte ich eine Vision. Ich wollte die deutsche Schwimmerin Franziska von Almsick kennen lernen.“ Mit dieser Vision aus seiner Jugendzeit eröffnet Norman Gräter seinen Vortrag „Zielerreichung beginnt im Kopf“ und beginnt mit jenem Erlebnis, welches sein restliches Leben beeinflussen wird. Die Story ereignete sich während seiner Ausbildungszeit zum Kaufmann für Groß- und Außenhandel bei der Adolf Würth GmbH & Co. KG im Rahmen eines Auslandsaufenthaltes in Österreich. An einem Wochenende ergriff er seine Chance und fuhr in das Wiener Hotel, in dem Franziska von Almsick während der Schwimm-Europameisterschaft wohnte: „Jede Vision startet mit einem Gedanken! Gefolgt von einem Gefühl!“ Mit einem Plan und viel Mut im Gepäck schaffte er es tatsächlich, Franziska zu treffen und seine Vision zu verwirklichen:
„Als ich es dann wirklich geschafft hatte sie zu treffen, war mir klar, dass ich alles erreichen kann im Leben, was ich möchte, wenn ich es wirklich will.“
Ausflug in die Musikbranche
„ Während meiner Ausbildung absolvierte ich viele Stationen: Vertriebszentrum, Buchhaltung, Marketing usw. Das war alles sehr nett, aber es war leider nie das richtige dabei.“
Seinen Einstieg in das Berufsleben fand der heute zweifache Familienvater dann schließlich bei einer großen Eventagentur, die für die Firma Würth tätig war. Nach einem einjährigen Auslandsaufenthalt in Amerika führte ihn ein Praktikum zu seinem jetzigen Arbeitgeber der Firma marbet Marion & Bettina Würth GmbH & Co. KG, wo er in der Abteilung für Entertainment derzeit als Berater tätig ist.
Doch der Künzelsauer wollte noch einer weiteren großen Leidenschaft nachgehen: „Ich habe während meiner Arbeit im Eventbereich festgestellt, dass mich Musik wahnsinnig interessiert und wollte unbedingt einen Einblick in die Arbeit hinter die Kulissen von Konzerten bekommen.“
Norman Gräter folgte seinem Interesse und nutzte jeden entbehrlichen Urlaub und seine Freizeit für diese Leidenschaft. Bei der Open Air Tour 2001 unterstützt er die Band PUR als Showpraktikant und sammelte seine ersten Erfahrungen in der Musikbranche. Im Jahr 2006 verwirklichte er sich seinen Traum eine „Nightliner-Tournee“ mitzumachen und tourte 4 Wochen lang mit der lautesten Band der Welt „Manowar“ durch Europa. Über vier Jahre hinweg begleitete er die Band bis er als Tour-Manager und persönlicher Assistent vom Bassisten Joey DeMaio sein Können unter Beweis stellte.
Die Reise zum Inspirator
„ Irgendwann habe ich erkannt, woran wir immer scheitern: Es liegt nicht daran was ich im Kopf möchte, sondern es kommt darauf an, was im Unterbewusstsein programmiert wurde.“ Mit seinen Gedanken und Worten inspirierte er eine Kollegin, die ihn ermutigte, diese auch mit anderen zu teilen. In einer internen Vortragsreihe der marbet Marion & Bettina Würth GmbH & Co. KG nutzte er seine Chance:
„Eines Tages habe ich meine, in 15 Jahren gesammelten, Unterlagen auf unseren Wohnzimmertisch gekippt mit allen Büchern und allen Seminarunterlagen. Diesen Haufen arbeitete ich durch und setzte sie in eine neue Struktur. Ich berücksichtigte das was mir bei anderen Rednern immer gefehlt hatte und fasste es so zusammen, dass ich es sofort verstehen würde, wenn ich noch nie etwas davon gehört hätte. Mein Vortrag kam bei der Belegschaft sehr gut an. Und an diesem besagten Abend, wo ich das erste Mal einen Vortrag gehalten habe, hatte meine Berufung geschlagen. Ich wusste in diesem Moment das ich angekommen war. Es war wie als wenn 1000 Stimmen sagen würden: >Danke! Es hat 36 Jahre gedauert, aber schön dass du jetzt endlich da bist! <“
Das der zweifache Europameister im freien Reden heute in seinen Vorträgen hunderte Menschen begeistert, war nicht immer so selbstverständlich: „Eigentlich wollte ich nie auf die Bühne. Alle Jobs, die ich seither gemacht hatte, haben sich hinter der Bühne abgespielt. Zwar immer einen Schritt hinter dem Künstler, aber immer im Hintergrund um zu helfen und ihm das Leben einfacher zu machen. Ich habe nie daran gedacht das ich Talent hätte auf der Bühne zu begeistern.“
Die Zuschauer in der Stadthalle Künzelsau belohnten seinen Vortrag am 29.01.2015 mit Standing Ovation. Doch was ist das Geheimnis des inspirierenden Künzelsauers?
„Kein Redner erfindet irgendetwas Neues. Die Frage ist nur immer, wie bekomme ich bestehendes Wissen verpackt und habe ich die Gabe es zu transportieren. Und darauf kommt es im Endeffekt an.“ Der Inspirator bedient sich hier eines wirkungsvollen und emotionalen Instruments - Der Musik: „Ich habe in meinen Präsentationen angefangen Musik unter einige Parts zu legen, um den Transport der Message in das Unterbewusstsein zu verstärken.“
Motivator vs. Inspirator
„ Nicht Motivator, sondern Inspirator! Ich möchte die Leute nicht motivieren und antreiben oder mit Belohnungen locken, sondern ich möchte die Leute inspirieren und aufzeigen wie die Welt funktioniert. Ich möchte den Menschen meine Geschichte näher bringen und vielleicht hilft es den einen oder anderen die eigenen Ziele zu verwirklichen.“
Vision 2020
„ Die Vision entstand in einem Hamburger Hotelzimmer. Ich saß über einer Lektüre von Anthony Robbins, ein berühmter Motivationsredner aus Amerika. In seinem Buch stand als Aufgabe: Bitte schreiben Sie auf ein Blatt Papier ihre Vision in 1, in 5, in 10 und in 20 Jahren. Was möchten Sie erreichen? Diese sollten mit einem Datum belegt werden, ansonsten sind es lediglich Wünsche und keine Visionen. Zu dieser Zeit hatte ich aktuell drei Vorträge gehalten und eher vor überschaubarem Publikum. Meine Vision war es eine Halle zu füllen. In diesem Zusammenhang orientierte ich mich an Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth und seiner Vision 2020, die schon länger existiert und verschiedenste Unternehmensziele definiert. Diese Idee habe ich als Grundbaustein übernommen und zu meiner eigenen Vision 2020 umgewandelt.“
Doch zur Umsetzung seiner Vision mussten Taten folgen und so startet Norman Gräter bereits sechs Jahre vor Eventtermin den Kartenvorverkauf. Seine Vision, “Don’t stop believin“ – Mein Weg zu 2020 am 24.03.2020 in der Porsche Arena Stuttgart, nimmt mit jeder verkauften Eintrittskarte mehr an Gestalt an: „Das Datum ist mein eigener Geburtstag und ich möchte mir damit auch selber ein Geburtstagsgeschenk machen.“
Die Motivation seine Vision zu verfolgen ist ebenso inspirierend wie eindringlich: „Mein Hauptziel ist es, so viele Menschen wie möglich zu erreichen und die einfache Nachricht, die hinter meinem Programm steckt, dass jeder sein Leben in der eigenen Hand hat, so weit wie möglich zu verbreiten.“
Am Ende steht das Glück – der Schlüssel zum Leben
Die Message des 37-jährigen, die er am Ende seines Vortrages seinen Zuschauern mit auf dem Weg gibt, ist klar und simpel: „Mache mehr von dem was dich wirklich glücklich macht! Nur wenn du zu 100 % glücklich bist, dann kannst du auch andere glücklich machen.“