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Kunst am Alten Bahnhof
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Kunst am alten Bahnhof
Das erste Mai-Wochenende wird für Bad Wimpfen ein besonderer Höhepunkt – insbesondere in diesem Jahr. Pünktlich zur Kunstnacht am 2. Mai wird die Stadtbahn endlich auch nach Bad Wimpfen fahren. Zu diesem Anlass hat sich die Bollwerk-Lounge im Alten Bahnhof etwas einfallen lassen und die beiden Kunstschlosser Thomas Gustav Kenngott aus Heilbronn und Martial Herbst aus Beilstein eingeladen, eine Ausstellung rund um das Bahnhofsgebäude und im Gebäude zu gestalten. Die Eröffnung der Ausstellung findet im Rahmen der diesjährigen Kunstnacht statt, so dass Besucher, die mit der Bahn anreisen, bereits am Bahnhof in der richtigen atmosphärischen Stimmung begrüßt werden. Das Motto der dreimonatigen Handwerkskunstausstellung lautet: „Der Wert einer guten kunsthandwerklichen Arbeit wächst mit dem Gebrauch. Wir schaffen die Antiquitäten von morgen“. Die Ausstelung endet am Sonntag, den 19.07.2015 mit einer Finissage um 11.00 Uhr in der BollwerksLounge.
Der 1952 in Heilbronn geborene Thomas Gustav Kenngott ist gelernter Schlossermeister. Neben seiner handwerklichen Ausbildung hat er ein Design-Studium erfolgreich abgeschlossen. Er arbeitet unter anderem als Restaurator, sowie öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger im Metallbauerhandwerk. Mit seiner Berufswahl folgt er der Familientradition in fünfter Generation, die seit der Gründung der Zeugschmiede durch seinen Urahnen Wilhelm Heinrich Kenngott anno 1854 in Heilbronn ihren Lauf nahm. Allein in der Kilianskirche erinnern die Tür zum Turmaufgang an Großvater Gustav Ludwig und Kanzelgeländer nebst Kandelaber an Vater Walter. Er selbst hat die gestohlenen Opferstöcke durch Stelen aus gefalteten T-Trägern ersetzt: oben ein kreisrunder Bogen mit Schlitz, das Geld trudelt wohltönend bis in den einbruchssicheren Tresor am unteren Ende.
Daneben war er erfolgreich an Wettbewerben und Ausstellungen beteiligt und kann auf Veröffentlichungen in Literatur und Presse, sowie auch zahlreiche Referenzobjekte an Bauwerken verweisen, die Beleg für seine kunsthandwerklich Kompetenz sind. Seine Maßgabe „Metallgestalter kontra» Eintönigkeit der heutigen Architektur« spiegelt sich in seinen Arbeiten nicht nur wieder, sondern ist auch sein hohes Credo.
Der 1972 geborene Schlossermeister Martial Herbst arbeitet seit über 10 Jahren als selbstständiger Schlossermeister. Neben klassischen Schlosserarbeiten wie Treppen und Tore fertigt er Accessoires und Skulpturen für den Außenbereich. „Er möchte nicht als Künstler, sondern als Handwerker gesehen werden, der Ideen, Zeichnungen und Entwürfe in Metall umsetzt. Er gestaltete und entwarf unter anderem den Pokal für den 12. Trollinger-Lauf. Im Jahr 2013 gewann er bei der IGS (internationalen Gartenschau) in Hamburg im Rahmen des Grabzeichenwettbewerbs eine Auszeichnung in Bronze. In seinem Lehrbetrieb bildet er Meisterhandwerker seines Faches aus, von denen einige bereits bundesweite Preise erringen konnten.
Weitere Auskünfte erteilt Frau Gudrun Boll, Telefon 07063 / 933-161, Email gudrun.boll@patide.de.