Tom Vuk
Tom Vuk macht zeitlose Musik zwischen 60s Soul, wehmütigem Chanson und klassischem Singer/Songwriting und er nimmt sich Zeit dafür.
Im Mittelpunkt steht dabei das Lied. Beat, Akkorde, Melodie - Strophe, Refrain und Bridge. Darin folgt Tom Vuk dem archetypischen Geist des Rock´n´Roll, Beat, Punk und Pop. Ein Lied ist eben immer noch ein Lied, ist ein Lied, ist ein Lied.
Leidenschaftlich ist die Musik - und überschwänglich. Sie verschwendet großzügig Melodien und Harmonien, schwingt sich auf zu beseelten Refrains und möchte einen gar nicht mehr loslassen vor lauter Inbrunst. Schlagzeug, Bass und Gitarre sorgen für übermütiges Aufbegehren. Klavier, Orgel, Streicher und Bläser setzen dazu schwärmerisch Akzente. Der Autodidakt, der keine Noten lesen kann und sich alle Instrumente, die er spielt, selbst beigebracht hat, schafft sich so seinen ganz eigenen „wall of sound“. Darüber singt Tom Vuk im warmherzigen Tonfall eines Troubadours, erzählerisch, vertraulich und schnörkellos im Ausdruck.
Die deutschsprachigen Texte sind assoziative Protokolle von Gemütsverfassungen, einsame Reflexionen, oft geteilt mit einem imaginären Adressaten. Sie schaffen Bilder und Zusammenhänge, mal nüchtern und präzise, mal episch, mal vieldeutig und überraschend, aus einer ungewöhnlichen Perspektive, stets augenzwinkernd, mit einer gehörigen Portion Selbstironie und einem Hang zum Schwermut, wurzelnd in seiner slawischen Herkunft. Dabei verwendet Tom Vuk eine reiche, romantisch geprägte Bildsprache, aber auch Umgangssprache und Fragmente aus dem Englischen, ohne Rücksicht auf grammatikalische Regeln, eine Verkettung von Gedankenschnipseln, Andeutungen, Schlagzeilen, Wortfetzen, Zitaten und Eklektizismen - ohne Netz und doppelten Boden. Der Gedanke zählt - und der Klang.
So entstehen Lieder wie „I will always love you in my own crazy way“, eine rhythmische Pianoballade, das elegische „Der kümmerliche Rest vom Herbst“, das groovige „Alles für immer“ oder der versöhnliche Chanson „Solang wir zwei zusammen sind“ mit Joo Kraus an der Trompete. Es geht um Vergangenheit und Erinnerungen, um Rastlosigkeit und Einsicht, um Unerfülltes, ums Warten und Ankommen, ums Älterwerden und den Verlust - in „Unsterblich“, das dem Freund und ehemaligen Bandkollegen Rolf Gentner gewidmet ist, der 2012 verstarb.
Die Musik von Tom Vuk vereinigt über 30 Jahre Musikmachen, geboren in der DIY Attitude, dem dilettantischen Charme und der Melodieseligkeit des Punk in der Provinz am Bodensee, über die wilden Jahre als Schlagzeuger und Komponist der Bellybutton & The Knockwells, Mitte der 80er bis Anfang der 90er Jahre, eine der besten und wildesten Live Bands Deutschlands mit Major Deal, die mit einem wilden Mix aus Beat, Rock und Soul - „als ob die Dexys Midnight Runners Hardrock spielen“ - national und international für Furore sorgten, über das zweite musikalische Leben mit Dramagold, als Geburtshelfer einer neuen deutschen Romantik Mitte der 90er Jahre mit der Platte „Die Heiligsprechung des Alltags“, produziert von Sven Regener, die deutschsprachige Texte, Rock und europäische Traditionen vereinte und die Band als musikalischen Botschafter auf zahlreichen Auslandstourneen bis nach Litauen, Usbekistan, Afrika und in die USA führte. Dann folgte der Split und der Rückzug in die musikalische Einsiedelei, aus der sich Tom Vuk seitdem über die Jahre immer wieder mit neuen Songs meldet, in aller Ruhe, mit all der Zeit, die er dafür braucht.
Im Herbst 2016 wurde „Die Heiligsprechung des Alltags“ wieder veröffentlicht und stieg in die Top 100 der amazon Charts ein. Jetzt erscheinen Tom Vuk‘s neue Songs erstmals auf dem Solodebüt „Irgendwen lässt man immer zurück“.
Tom Vuk, Jg. 1966 schreibt die Musik und Texte aller Songs, singt und spielt die Instrumente selbst ein. Er lebt in Weinstadt im Remstal mit seiner Familie und arbeitet als Fachbereichsleiter Kultur & Sport bei der Stadt Waiblingen.