Montafon Traverse
Abseits der Pisten eröffnet sich Schneesportlern im Montafon eine Wunderwelt aus Schnee, Eis und Fels. An die eigenen Grenzen und die von Vorarlberg stoßen ambitionierte Skitourengeher bei der sechstätigen Montafon Traverse. Besonders reizvoll: die Etappe von Gargellen zur Lindauer Hütte.
Die Sonne versteckt sich hinter den Gargellner Bergen die das Bergdorf ragen. Doch der blaue Himmel verspricht einen herrlichen Wintertag. Viele Wintersportler stärken sich noch gemütlich beim Frühstück. Matthias Ganahl hingegen wartet bereits in voller Montur bei der Talstation der Bergbahn in Gargellen. „Heute geht es hoch hinaus. Ich gehe mit Evelyn und Florian die fünfte Etappe der Montafon Traverse“, verrät Ski- und Bergführer Matthias.
Bei der Montafon Traverse handelt es sich um das Montafoner Pendant zur Haute Route. Es ist eine sechstägige Skitour im Grenzgebiet zur Schweiz, die das Beste aus verschiedenen Welten vereint – Silvretta und Rätikon, Montafon und Prättigau, Gletscherpassagen und Pulverschneehänge. Doch die hochalpine Skidurchquerung ist nichts für Anfänger. Steile Anstiege und schwierige Abfahrten verlangen der Kondition einiges ab.
Die Tour lässt sich allerdings auch problemlos in kleineren Portionen genießen. Das machen auch Evelyn, Florian und Matthias. Bei der Auffahrt mit der Gondel wird die Route noch einmal besprochen. Gestartet wird an der Bergstation in Gargellen. Ziel an diesem Tag ist die Lindauer Hütte. Dazwischen warten auf den 32-jährigen Bergführer und seine Begleiter ein idealer Mix aus traumhaften Abfahrten und atemberaubenden Ausblicken. Das bedeutet in Zahlen: 900 Höhenmeter Aufstieg und 2.500 Höhenmeter Abfahrt.
Das Glücksgefühl, einen Hang erstiegen zu haben und anschließend in unverspurtem Gelände seine Signatur in den Schnee zu fahren – das ist ein einzigartiges Hochgefühl. Auf dieser Etappe haben Skitourengeher mehrfach Gelegenheit dazu. Und wie so oft, kommt auch bei dieser eintägigen Skitour das Beste zum Schluss: „Mit den imposanten Südwänden des Rätikon im Blick sind die letzten Meter bis zum Drusentor für mich der schönste Abschnitt der Montafon Traverse. Die Aussicht nach Vorarlberg auf der einen und in die Schweiz auf der anderen Seite ist einmalig. Gekrönt wird der letzte Aufstieg mit einer Abfahrt durch den Tiefschnee bis zu Lindauerhütte“, erzählt Matthias.
Für diese Etappe der Montafon Traverse bzw. der gesamten Tour spielt neben der notwendigen Kondition und Ausdauer auch die Ausrüstung eine wichtige Rolle: Skitourenausrüstung, gute Bekleidung (Zwiebellook), Sonnenschutz, Proviant und Getränk. Was auch in den Rucksack muss, ist ein gültiger Ausweis – denn auf der Tour wird die Grenze zur Schweiz überschritten.
All jene, die sich bereits bei der Vorbereitung und Tourenplanung auf einen Profi verlassen wollen, sind bei den Montafoner Bergführern an der richtigen Stelle. Die Experten stehen bereits im Vorfeld mit Rat und Tat zur Seite, verraten auf den geführten Touren ihre persönlichen Tipps und Tricks und informieren auch über die alpine Sicherheit und geben einen Einblick in die Lawinenkunde.