Foto: Gunnar Rübenach
Eine kompakte Mannschaftsleistung auf beiden Seiten des Spielfeldes bescherte den MHP RIESEN in Hagen auch trotz 19 Ballverlusten den zweiten Liga-Sieg in Folge. Einen perfekten Nachmittag erwischte Shawn Huff, der ohne jeden Fehlwurf blieb (5/5 aus dem Feld, 7/7 von der Freiwurflinie) und auf 20 Punkte kam. Topscorer war Kerron Johnson mit 22 Zählern und 7 Assists. Jon Brockman steuerte ein Double-Double bei (13 Punkte, 12 Rebounds), während jeder eingesetzte Ludwigsburger Akteur sich in die Punkteliste eintragen konnte.
Noch nicht zum Einsatz kam der unter der Woche nachverpflichtete Zach Morley. Liga-Topscorer DJ Kennedy erwischte mit 2 Punkten und 6 Ballverlusten einen rabenschwarzen Tag, stellte sich aber voll in den Dienst der Mannschaft (8 Rebounds, 6 Assists).
Für Phoenix Hagen punkteten Larry Gordon (24) und David Bell (19) am erfolgreichsten. Ludwigsburg nutze seine Vorteile bei den Rebounds (43:23) geschickt aus und traf gute 53 Prozent der Würfe aus dem Feld.
Zum Spielverlauf:
Zwar missglückte der Start in die Begegnung vor 3.109 Zuschauern in der Hagener EnervieArena, doch je länger das Spiel dauerte, desto besser kamen die MHP RIESEN in Tritt. So holte man den anfänglichen 3:10 Rückstand, resultierend aus einigen unnötigen Ballverlusten, rasch auf und führte dank eines 12:3 Zwischenspurts sogar mit 22:19 nach Ende des ersten Viertels.
Im zweiten Spielabschnitt kam dann die Treffsicherheit aus der Distanz zum Tragen. Die Barockstädter präsentierten sich hier in hervorragender Verfassung und verwandelten alle sechs Dreierversuche in der ersten Halbzeit. Allen voran Shawn Huff, der an diesem Sonntagnachmittag einfach nicht daneben werfen konnte. Die Ludwigsburger Offensive markierte stolze 29 Punkte im zweiten Abschnitt und die Defense hielt die agilen Hagener in Schach. Die Folge: eine solide 51:38-Führung nach 20 Spielminuten.
Nach der Pause drückte Hagen und versuchte den Rückstand zu verringern (57:48). Insgesamt behielt Ludwigsburg das Match aber gut im Griff. In dieser Phase wurde ein ums andere Mal Center Jon Brockman gesucht, der in Korbnähe für Akzente sorgte. Als schließlich Spielmacher Kerron Johnson zu einem persönlichen Zwischenspurt von acht Zählern in Folge ansetzte, wuchs die Ludwigsburger Führung kurz vor Ende des dritten Viertels auf 72:53 an.
Das komfortable Punktepolster hielt auch im Schlussviertel. Hagens David Bell probierte noch einmal viel und steckte nicht auf, doch spätestens Kerron Johnsons Korberfolg zum 86:66 war gleichbedeutend mit der Entscheidung. Am Ende konnten die MHP RIESEN einen 95:79-Erfolg in Hagen bejubeln – und so Trainer John Patrick (geboren an einem 29. Februar) ein Geburtstagspräsent machen.
Punkte MHP RIESEN Ludwigsburg: Johnson 22, Huff 20, Brockman 13, Stockton 11, Little 10, Waleskowski 6, Koch 4, McNaughton 4, Flomo 2, Kennedy 2, Warech 1 Punkte Phoenix Hagen: Gordon 24, Bell 19, Geske 9, Ramsey 9, Bleck 8, Brown 5, Gregory 4, Nixon 1
Die Stimmen zum Spiel:
John Patrick (Headcoach MHP RIESEN Ludwigsburg): „Gratulation an meine Mannschaft. Nach einem schwachen Start gegen eine gut vorbereitete Hagener Mannschaft haben wir die Ruhe bewahrt. Offensiv waren wir stark, aber wir haben auch gut verteidigt. 71 % von der Dreierlinie schießen wir natürlich nicht jede Woche. Wir haben gute Arbeit bei den Rebounds geleistet und Phoenix Hagen unter 80 Punkten gehalten. Wir haben jetzt zwölf Siege und zwölf Niederlagen, das ist eine gute Ausgangslage für die Playoffs.“
Ingo Freyer (Headcoach Phoenix Hagen): „Wir haben heute versucht, Ludwigsburg die Stärken zu nehmen. Das ist uns nur teilweise geglückt. Unter dem Korb ist Ludwigsburg normalerweise sicher beim Abschluss, das haben wir kontrolliert. Normalerweise ist der Distanzwurf nicht die Stärke von Ludwigsburg, aber das war heute anders. Es zeugt von hoher Qualität, wenn eine Mannschaft das dann trotzdem so lösen kann. Wenn alle Spieler des Gegners treffen, ist es natürlich schwer für uns. Wir haben Kennedy aus dem Spiel genommen, zumindest was das Scoring angeht. Hut ab vor Ludwigsburg, die Mannschaft hat hohe Qualität und verdient gewonnen.“