Geschichte
Mit dem Bau Liebensteins wurde um 1230 unter König Heinrich (VII.) begonnen. Aus dieser Zeit stammen u.a. der fast vollständig erhaltene Bergfried und Teile eines Palas im Bereich des Schloss-Hauptgebäudes. Das erste erwähnte Mitglied eines Niederadelsgeschlechtes, das sich nach der Burg benannte, war Albrecht von Liebenstein. Am Ende des 13. Jahrhunderts erfährt man von einer weiteren Familie, den von Urbach, die auf Liebenstein ansässig waren. Dies führte zu einer Teilung der Anlage, die bis zu ihrem Verkauf an das Herzogtum Württemberg um 1674-1678 bestand.
Im 16. und frühen 17. Jahrhundert wurden auf Liebenstein umfangreiche Bautätigkeiten durchgeführt. Riesige Wirtschaftsgebäude und die einzigartige Kapelle entstanden, die Wohnbauten wurden im Stil der Renaissance umgestaltet. Seit 1982 ist Liebenstein im Eigentum der Schloss Liebenstein GmbH & Co. KG.
Schlosskapelle Liebenstein
Eine besondere Sehenswürdigkeit auf dem Schlossgelände stellt die 1599 vom Heilbronner Baumeister Jacob Müller erstellte Schlosskapelle dar. Das Gebäude ist halb gotisch, in reinster Renaissance, mit vielen Bildhauereien, Masken, Schnörkeln und Spitzsäulen. Weithin einmalig ist der Giebel mit drei Portalen und dem achteckigen Turm der unten den Chor der Kapelle bildet. Das Gebäude ist eines der wenigen noch erhaltenen Werke der verfeinerten württembergischen Renaissance und deshalb ein bedeutendes Baudenkmal.
Derzeitige Nutzung
Das Schloss wird heute als Restaurant und Hotel genutzt. Die Schlosskapelle gibt Hochzeiten und Taufen den besonderen Rahmen. Beliebt sind auch die Konzerte in der Kapelle, die von der ZEAG Kulturstiftung in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Neckarwestheim veranstaltet werden sowie die "Kirche im Grünen" der evangelischen Kirchengemeinde.
Verwaltet wird das Schlossgelände von der Schloss Liebenstein GmbH & Co. KG.AnsprechpartnerinGeschäftsführerin Ingeborg SchrautTel.: 07133/184-26