Vibrationstraining ist eine Art Allzweckwaffe. Regelmäßig gemacht, strafft es effektiv den Bauch-Beine-Po-Bereich, trainiert die Muskeln und erhöht auch noch den Kalorien- Grundumsatz, was die Fettverbrennung beschleunigt. Genau das Richtige also für einen untrainierten Büromenschen wie mich. Im »Fit/One« in der Hauptstätter Straße in Stuttgart erwartet mich Regionalleiter Adrian Fleuchaus und führt mich zur, wie er schmunzelnd sagt, »Sixpackmaschine «. Auf eine Plattform mit schwingend gelagerter Standplatte sind zwei Holme mit Handgriffen und dazwischen ein Steuerdisplay montiert. »Sieht eigentlich ganz harmlos aus«, denke ich mir. »Mit dieser Trainingsmethode man kann leicht und schnell Erfolge erzielen«, erklärt Fleuchaus. »Außerdem macht das Trainieren auch noch Spaß.« Das klingt vielversprechend. Damit ich mich auch anschließend noch bewegen kann, ist er gnädig und fährt lediglich ein Einsteigerprogramm auf. So warten auf mich zehn bis 15 Minuten Training, gefüllt mit unterschiedlichen Übungen für Muskelaufbau, Dehnung und Koordination, alles auf einer vibrierenden Standfläche. Das sorgt dafür, dass das Training drei bis vier Mal so effektiv ist, wie es ohne Vibration wäre. »Diese Art des Trainings lässt sich mit einem Maximalkrafttraining vergleichen«, sagt Adrian Fleuchaus. »Wobei sich das Gewicht hier in der Vibration versteckt.«
Lange 45 Sekunden
Das sollte ich bald am eigenen Leib erfahren. Wir beginnen mit einer Übung für die Beine. Ich halte mich an den Griffen der Maschine fest und stehe, beinahe wie beim Skifahren mit leicht gebeugten Knien und mit aufrechtem Oberkörper auf der Platte, die sich brummend in Bewegung setzt. »45 Sekunden auf einer vibrierenden Platte stehen und leicht federn, kann ja nicht so wild sein«, denk ich mir. Denkste. Auf dem Display ticken langsam die Sekunden herunter und die letzten dehnen sich gefühlt zu Stunden. Durchhalten. Drei, zwei, eine Sekunde – geschafft. Die Oberschenkel spannen wie nach einer Abfahrt über eine lange Buckelpiste. Nach kurzem Beineausschütteln geht es weiter. 45-sekundige Übungen wechseln sich mit kurzen Pausen und Erklärungen ab. Bauch- und Rückenmuskulatur sowie der Schulterbereich kommen ebenso an die Reihe wie Dehn- und Koordinationsübungen. Anders als die erste Übung gehen mir diese leichter von der Hand und ich muss zugeben, das Training tut erstaunlich gut. Und Spaß macht es auch noch. Das Schmankerl gibt es aber am Ende der Trainingseinheit: Die Maschine kann auch noch wunderbar die gerade eben beanspruchten Muskeln massieren. Christoph Schwärzler