
Von Thomas Wolf, www.foto-tw.de, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=43851150
Las Vegas
Die Glückspielstadt Las Vegas ist nicht nur für ihre zahlreichen Casinos und Shows legendär. Die größte Stadt im US-Bundestaat Nevada ist auch bekannt für ihre zahlreichen Hochzeitskapellen.
Nevada hat im Vergleich zu anderen Bundesstaaten recht unkomplizierte Eheschließungs- und auch Scheidungsgesetze, daher wundert die Ansiedlung der zahlreichen „Wedding Chapels“ kaum. Mit der Legalisierung des Glückspiels 1931 wuchs die zuvor dünn besiedelte Stadt Las Vegas rasant. Hotels mit integrierten Spielcasinos kurbelten den Tourismus an. 1946 siedelte Bugsy Siegel mit dem „Flamingo“ das erste Edelcasino an. Ende der 80er sorgten Shows wie die der Zauberer Siegfried & Roy und immer größere und opulenter werdende Hotels für neuen Aufschwung, nachdem Las Vegas zwischenzeitlich einen immer zwielichtigeren und heruntergekommenen Ruf erhalten hatte. Während in Europa die Online-Casinos wie das DrückGlück-Casino immer mehr den herkömmlichen Spielhallen und Casinos den Rang ablaufen, bleibt die Beliebtheit der Casinos mit ihren einarmigen Banditen und Roulettetischen in Las Vegas durch ihren ständigen Wandel, das legendäre Flair und abwechslungsreichen Shows ungebrochen. Aktuell treten Celine Dion, die Blue Man Group, oder der Cirque de Soleil in der Weltmetropole auf. Aber auch Frank Sinatra und Elvis gehören zu den schillernden Persönlichkeiten, die in Las Vegas ihre eigene Show erhielten.
Heiraten mit Elvis
Gerade Elvis hat für Hochzeitswillige Kultstatus in Las Vegas. Elvis gab seiner Frau Priscilla Presley ebenfalls das Jawort in der Metropole, zwar hielt die Ehe nur sechs Jahre, doch Haartolle, Hüftschwung und Rock’n‘Roll gehören einfach zu einer Las Vegas-Hochzeit dazu. Dieser Trend gilt auch noch 40 Jahre nach seinem Tod und sogar Stars wie der Rockmusiker Jon Bon Jovi traute sich nicht ohne Elvis vor den Altar in Las Vegas zu treten.
Auch von einem Marilyn-Monroe-Double, in einem Drive-In oder im Helikopter lassen sich viele Paare trauen. Den extravaganten Wünschen der Gäste sind im Gegensatz zu deutschen Standesämtern hier kaum Grenzen gesetzt und so zieht es circa 2000 deutsche Paare jährlich nach Las Vegas, um im 17-Minuten-Takt (so lange dauert eine Hochzeit im Durchschnitt) zu heiraten.
Dabei steht bei vielen nicht nur ein skurriler Wunsch im Vordergrund, sondern auch das Bedürfnis den Tag alleine genießen zu können, ohne das alle Gäste gleich fragen, wann es den endlich die Torte gibt oder eine langweilige Diashow planen.
Ganz so flott wie in den meisten Hollywoodfilmen geht aber selbst die schnellste Blitzhochzeit dann aber doch nicht, denn auch in Las Vegas gibt es Papierkram und Vorschriften. Man benötigt auf jeden Fall eine Heiratslizenz, die man Vorort in einer Schalterhalle erwerben kann. Zu diesem Zeitpunkt sollte man auf jeden Fall nüchtern und nicht unter Drogeneinfluss stehen. Mit dieser Lizenz geht es dann ab in die Hochzeitskapelle, die wiederum nach der Zeremonie eine Heiratsurkunde ausstellt. Diese muss anschließend beglaubigt übersetzt werden. Somit kostet eine Las Vegas Hochzeit zwischen 300 und 1000 US-Dollar, Flug und Hotel nicht eingerechnet.
Nicht nur zum Spaß, sondern verbindlich
Eine Las Vegas-Hochzeit ist in Deutschland grundsätzlich gültig, muss aber noch umgeschrieben werden und registriert werden. Außerdem darf die Eheschließung nicht den deutschen Gesetzen widersprechen.