Würth Industrie Service
Investitionen in das modernste Logistikzentrum für Industriebelieferung in Europa sowie Neugründungen in internationalen Wachstumsmärkten sorgen für die Stärkung des Würth Industrial Network.
Die Würth Industrie Service GmbH & Co. KG konnte ihren Umsatz im Geschäftsjahr 2016 auf einen Wert von 455 Millionen Euro steigern. Die gesteckten Ziele konnten mit einem Umsatzwachstum von 7,1 Prozent erreicht werden.
Kerngeschäft C-Teile-Management
Die Würth Industrie Service ist innerhalb der Würth-Gruppe auf die Belieferung der produzierenden Industrie im Bereich C-Teile-Management spezialisiert. Unter der Marke „CPS® – C-Produkt-Service“ bietet die Würth Industrie Service den Kunden individuell zugeschnittene, logistische Beschaffungs- und Dienstleistungsmodule wie scannergestützte Regalsysteme oder eine Just-in-time-Versorgung mittels Kanban-Behältersystemen. Der Fokus lag auch im Geschäftsjahr 2017 auf einer klaren Systemstrategie, der maximalen Kundennähe sowie auf einem eindeutigen Bekenntnis zur Innovationskraft. Industrieunternehmen müssen sich zunehmend die Frage stellen, ob ihre Produktion wirklich schlank ist. Viele Unternehmen sagen ohne zu zögern sofort ja. Berücksichtigt man allerdings all die internen Prozesse, Wege, Handgriffe, manuellen Vorgänge und eingesetzten Ressourcen – wie viele werden dann tatsächlich noch ja sagen? Diese Frage wurde bereits zu Beginn des Jahres 2016 am Innovationstag im Reinhold Würth Haus in Bad Mergentheim beleuchtet und die Antwort mit einem ganzheitlichen Konzept zur Produktions-versorgung für Industrieunternehmen gegeben. Insgesamt nahmen 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, bestehend aus nationalen und regionalen Kunden, Pressevertretern sowie Geschäftspartnern, an dieser Veranstaltung teil. „Ein Online-Shop alleine reicht im Zuge der Digitalisierung schon lange nicht mehr aus. Wir müssen das ganze Unternehmen digitalisieren und komplexe Prozesse einfacher gestalten. Nur so sind wir als Unternehmen auch zukunftsfähig.“, erklärt Rainer Bürkert, Geschäftsbereichsleiter der Würth-Gruppe und Geschäftsführer der Würth Industrie Service.
Arbeitsplätze
„Wir sehen gerade unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Schlüssel zu weiterem Wachstum, um noch mehr Kunden von unserem Unternehmen und unseren Systemen zu begeistern.“, so Bürkert. Die Anzahl der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer stieg 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Prozent auf insgesamt 1420. Ein weiteres zentrales Thema ist nach wie vor die Aus- und Weiterbildung. Mit einer Anzahl von 188 Auszubildenden und Studenten an den Dualen Hochschulen wird eine Ausbildungsquote von 15 % erreicht. „Für junge Menschen ist der erste Schritt ins Berufsleben besonders wichtig. Es kommt darauf an, den richtigen Arbeitgeber zu finden, der zum einen eine Sicherheit des Arbeitsplatzes gibt, zum anderen Zukunftsperspektiven aufzeigt.“, sagt Bürkert.
Internationalität
Erfreulich war auch die Entwicklung des Geschäftsbereichs Industrie weltweit, sprich aller auf die industriellen Bedarfe spezialisierten Würth Gesellschaften für die weltweite Versorgung von produzierenden Betrieben. Insbesondere die persönliche Betreuung durch Mitarbeiter in über 45 Gesellschaften und über 35 Ländern ist nach wie vor zentrales Element der Internationalisierungsstrategie. Im Fokus dieses integrierten Ansatzes steht eine maximale Prozesstransparenz und Versorgungssicherheit für den Kunden sowie die stärkere Berücksichtigung seiner kulturellen Anforderungen sowie seiner individuellen Bedürfnisse.
Besucher
Die Entwicklung der Besucheranzahl auf dem Betriebsgelände, im Reinhold Würth Haus sowie der Ausstellung „Führungskultur rund um den Trillberg – einst und jetzt“ ist ebenso erfreulich. Über 3.300 Besucher, darunter nationale, aber auch Kunden aus dem europäischen Ausland, internationale Kunden und Mitarbeiter aus den Gesellschaften, Vereine und Verbände, Schulklassen, Hochschulgruppen sowie Institutionen, waren bei der Würth Industrie Service zu Gast.
Investitionen
Bis Ende 2016 wurde in den Industriepark Würth eine Summe von über 207 Millionen Euro investiert. In die Erweiterung des modernsten Logistikzentrums für Industriebelieferung in Europa wurden mit dem Bau des neuen Hochregallagers bisher in Summe rund 13,5 Millionen Euro investiert, wodurch weitere 49.000 neue Palettenplätze entstehen. Das neue Hochregallager wird an einen bestehenden Gebäudekomplex unmittelbar angeschlossen und ist mit einer Höhe von 45 Metern, einer Breite von 25 Metern und einer Länge von 120 Metern ein imposantes Bauwerk. Die Erweiterung des Logistikzentrums ist nicht nur ein Signal für den Standort in Bad Mergentheim, sondern auch ein eindeutiges Bekenntnis der Würth Industrie Service zu Europa. Insgesamt erhalten Kunden in über 20.000 Standorten in mehr als 25 Ländern ihre Produktions- und Betriebsmittel mit maximaler Versorgungssicherheit unmittelbar an den Verbrauchsort. Das Logistikzentrum hat im letzten Jahr so mehr als 79.000 Tonnen Ware und über 4,2 Millionen Positionen verlassen. Kunden in einer Distanz von bis zu 2.200 Kilometer erhalten direkt aus Bad Mergentheim ihre C-Teile-Bedarfe. Hierdurch ist es möglich ein europaweites Qualitätsniveau der Serviceleistungen, nachhaltige Investitionen in Prozesstechnik sowie langfristig ausgerichtete Logistikkonzepte und die Qualifizierung von Fachkräften zu realisieren. Neben der Logistik werden weitere Funktionen wie Einkauf zentral abgebildet und auch eine flächendeckende, einheitliche IT-Landschaft sowie einheitliche C-Teile-Systeme für die Kunden geschaffen.
Ausblick 2017
Produktinnovationen erfordern den Ausbau von Kapazitäten, neue Technologien passen nicht in etablierte Prozessmuster, Verlagerungen in ein internationales Produktionsnetzwerk sind an der Tagesordnung, Fabriken befinden sich im Wandel der Zeit, Informationen und Daten bedingen ein ganzheitliches Management – selten war der Aktivitätsgrad der produzierenden Industrie so hoch wie aktuell. Die strategische Ausrichtung des C-Teile-Managements auf Industrie 4.0 und Digitalisierung ist auch im Geschäftsjahr 2017 elementarer Bestandteil der Unternehmensstrategie. Weiterhin ist die persönliche, weltweite Kundenbetreuung für das Geschäftsmodell der Würth Industrie Service essentiell.
Weiterhin bleiben Investitionen in neue Märkte sowie in die Stärkung der internationalen Geschäftseinheiten im Fokus. Dadurch ist eine noch intensivere Konzentration auf die Bedürfnisse der Kunden in den einzelnen Ländern gegeben.