Die Direktkandidaten des Wahlkreises 276 Odenwald-Tauber im MORITZ-Kurzinterview.
Steckbrief
Name: Dr. Christina Baum
Geburtstag-/Ort: 21.3.1956, Kleingrabe/Kreis Mühlhausen
Wohnort: Lauda-Königshofen
Studium/Ausbildung: Diplom-Stomatologe, Fachzahnärztin für Allgemeine Stomatologie
Derzeitiger Beruf: Zahnärztin, MdL
Interview
1. Welche Schlagzeile möchten Sie am Montag, den 25. September, bei Ihrer Frühstückslektüre in der Zeitung lesen?
Entgegen aller Vorhersagen: Wahlergebnis der AfD + 15%. Endlich gibt es im Bundestag eine Opposition, die den Namen auch verdient.
2. Aufhalten, aufschieben oder auflösen: Wie sieht Ihr Lösungsansatz beim Thema Flüchtlingsstrom aus?
Wir müssen den Menschen vermitteln, dass Flucht keine Lösung für ihr Heimatland darstellt. Dieses müssen sie verteidigen, wenn nötig politische Veränderungen herbeiführen und wieder aufbauen, im Interesse ihrer zurückgebliebenen Familien, Verwandten und Freunde. Deshalb muss der Flüchtlingsstrom aufgehalten und Hilfe vor Ort gegeben werden.
Asylbewerber, die schon hier sind, sollten nicht integriert, sondern auf ihre Rückkehr vorbereitet werden. Diese Mittel sind sinnvoller investiert, wenn wir ihnen damit Fähigkeiten vermitteln, die sie beim Wiederaufbau ihres Heimatlandes brauchen werden.
3. Was muss getan werden, um die Bürger vor Terror zu schützen? (Stichwort „Innere Sicherheit“)
Dafür ist eine sofortige Schließung der deutschen Außengrenze mit lückenlosen Grenzkontrollen notwendig. Alle kriminell gewordenen Ausländer und Personen ohne gültige Ausweispapiere sind sofort außer Landes zu bringen.
Auch mein Wunsch nach einem friedlichen, grenzenlosen Europa hat sich als unrealistischer Traum herausgestellt. Deshalb entscheide ich mich für Sicherheit durch Grenzen.
4. Brexit und die Wahl von Macron: Welche Rolle soll Deutschland künftig in der EU einnehmen?
Die EU hat sich inzwischen zu einem bürokratischen Monster entwickelt, das in fast alle Lebensbereiche der Menschen hinein wirkt. Ich wünsche mir eine Rückführung zu einem Europa der Vaterländer, d.h., dass die einzelnen Mitgliedstaaten ihre Souveränität und damit Ihre Entscheidungshoheit zurück erhalten, ähnlich wie zu Zeiten der EEG.
5. Trump und Erdogan: Wie sollte sich Deutschland Ihrer Meinung gegenüber den USA und der Türkei in Zukunft verhalten?
Ich lehne eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten souveräner Staaten strikt ab. Deshalb müssen wir demokratisch gewählten Präsidenten anderer Länder den nötigen Respekt entgegenbringen. Das ist eine außenpolitische Selbstverständlichkeit. Gleichermaßen lehne ich natürlich auch die Einmischung anderer Staaten in innerdeutsche Angelegenheiten ab. Deshalb sind Wahlkampfauftritte ausländischer Präsidenten strikt zu verbieten. Durch die Abschaffung der doppelten Staatsangehörigkeit könnten solche Konflikte zukünftig reduziert werden.
6. Ungebildet, ausgebildet oder eingebildet: wie sieht Ihr Lösungsansatz beim Thema Bildungspolitik aus? (einheitl. Bildungssystem, Fachkräftemangel, Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Kita, Kita-/Hochschulgebühren)
Das dreigliedrige Schulsystem mit Grundschule, Hauptschule/Realschule und Gymnasium hat sich über Jahrzehnte bewährt und Deutschland zu einem Hochtechnologieland werden lassen. Dies gilt es beizubehalten jedoch mit einheitlichen Lehrplänen auf hohem Niveau für die ganze Bundesrepublik, so dass die Schüler bei einem Wohnungswechsel reibungslos dem Schulunterricht folgen können.
Ich persönlich halte eine Ganztagesbetreuung für falsch. Kinder brauchen eine liebevolle familiäre Betreuung und einen Freiraum am Nachmittag zur individuellen Gestaltung.
Für die Regelstudienzeit sollten keine Gebühren erhoben werden, erst nach deren Überschreitung.
Der Fachkräftemangel entsteht einerseits durch die niedrige Geburtenrate, die dringend durch eine finanzielle Besserstellung der Familien mit Kindern angehoben werden muss. Andererseits müssen wir den Schülern vermitteln, dass es viele interessante Berufe mit guten Verdienst- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt, bei denen kein Studium erforderlich ist. Die Betriebe müssen um ihren „Nachwuchs“ werben.