Berthold Auerbach aus Horb a.N. (1813-1882) wurde mit seinen „Schwarzwälder Dorfgeschichten“ zum Bestsellerautor. Anders als in seinen frühen Romanen "Dichter und Kaufmann" und "Spinoza" kommen jüdische Themen in seinen populären Erzählwerken eher versteckt zum Ausdruck. Seit 1871 nahm der Antisemitismus zu und Auerbachs Ruhm ab. Er resignierte: „Vergebens gelebt, vergebens gearbeitet." Horch besuchte (wie einst Auerbach) das Stuttgarter Eberhard-Ludwigs-Gymnasium und habilitierte 1984 mit einer Arbeit über die deutsch-jüdische Literatur im 19. Jahrhundert. 1992 bis 2009 hatte er den Lehrstuhl für Deutsch-jüdische Literaturgeschichte an der RWTH Aachen inne. Als Gastprofessor lehrte er an der Hebräischen Universität Jerusalem.
„Die Liebe ist einäugig, aber Hass gänzlich blind.“
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