Für den Zustand einer Gruppe pubertierender Mädchen, die nach einem verbotenen nächtlichen Tanz im Wald sonderbar agieren, gibt es im puritanischen Salem des 17. Jahrhunderts nur eine Erklärung: Teufelswerk. Man ruft den bekannten Hexenspezialisten Pastor Hale zu Hilfe. Bei den von ihm geleiteten Verhören geben die Mädchen als Ausrede an, verführt und verhext worden zu sein. Schnell merken sie, dass sie der Strafe entgehen können, wenn sie andere der Teufelsbuhlerei beschuldigen. Und so denunzieren sie munter drauf los, bezichtigen unter Anleitung der Erwachsenen unliebsame Gemeindemitglieder und genießen ihre neu gefundene Macht. Die Hexenjagd beginnt.
Als dann aber die junge Abigail vor dem eigens einberufenen Hexengericht die Frau des Bauern John Proctor, mit dem sie eine Affäre hatte, der Hexerei anklagt, ist eine Grenze überschritten …
In Arthur Millers Schauspielklassiker „Hexenjagd“ geht es um die perfiden Mechanismen von Intoleranz und Massenwahn. Dabei dient der historische Stoff der Hexenverfolgung des 17. Jahrhunderts in Amerika dazu, deutlich zu machen, wie schnell ein Rechtssystem außer Kontrolle gerät, dessen Autorität sich auf irrationale Grundlagen stützt und das den Beschuldigten jede Möglichkeit der Verteidigung nimmt.