Längst vergangen sind die Zeiten, als im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert Drehorgeln auf Straßen, Hinterhöfen und Jahrmärkten zu hören waren, eine Zeit in der es noch keinen Rundfunk, kein Fernsehen, keine CD, kein MP3 gab.
Drehorgelspieler, Bänkel- und Moritatensänger, Gaukler und Straßenmusikanten brachten den Menschen Abwechslung, neue Nachrichten oder einfach Unterhaltung: Die einen spielten Drehorgel, die anderen sangen dazu, hin und wieder mit ihren Moritatentafeln, auf denen in bunten Bildern der Fortgang der gesungenen, oft schaurigen Geschichten, gezeigt wurde. Manche Gaukler zauberten auch dazu. All das lebt im Hohenloher Freilandmuseum Schwäbisch Hall - Wackershofen bei den Drehorgeltagen, Samstag und Sonntag, 3. und 4. August, jeweils von 11 bis 18 Uhr, wieder auf. Die Besucherinnen und Besucher können sich mit einem Hauch von Nostalgie von rund 20 Drehorgelspielerinnen und –spielern aus dem süddeutschen Raum und der Schweiz verzaubern lassen.
Als Höhepunkt der Drehorgeltage findet am Sonntag um 15 Uhr auf dem Dorfplatz des Museums ein gemeinsames Konzert mit allen Drehorgeln statt. Zu hören sind Moritaten, Volkslieder, Evergreens und klassische Melodien, sie alle erfreuen das Publikum, zum Teil begleitet mit Gesang und mit Zaubervorführungen, ein Augen- und Ohrenschmaus für große und kleine Museumsbesucher.
Zum Rasten und Stärken laden das Museumsgasthaus „zum roten Ochsen“ mit einem Angebot an regionalen und traditionellen Spezialitäten ein, ebenso der Sommerkeller in der Gebäudegruppe Waldberge, sowie am Sonntag die Besenwirtschaft im Weinbauerndorf.
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