Andrej Bielow – Violine
Felix Klieser – Horn
Martina Filjak – Klavier
Eine seltene Formation in erlesener Besetzung entführt mit diesem Programm in die Sphären romantischer (Horn-)Klänge. Der Hornist Felix Klieser wurde 2014 mit dem Echo Klassik ausgezeichnet, veröffentlichte seine Biografie „Fußnoten“ und hielt sich mit seiner gefeierten Gesamteinspielung der Mozart-Hornkonzerte drei Monate in den Top 10 der deutschen Klassik-Charts. Im Trio spielt er mit der preisgekrönten kroatischen Pianistin Martina Filjak, die sich seit ihrem Sieg beim Cleveland Piano Competition 2009 in der Konzertwelt etabliert hat, und dem ukrainischen Geiger Andrej Bielow, ARD-Preisträger und langjähriger Primarius des Szymanowski Quartetts.
Die auf dem Programm stehenden Werke decken fast ein Jahrhundert Musikgeschichte ab, sind aber alle vom Geist der Romantik geprägt. Der Franzose Frédéric Duvernoy schuf sein Trio zu Beginn des 19. Jahrhunderts und die Komposition zeigt noch deutlich den Einfluss der Wiener Klassik, während sein Landsmann Charles Koechlin in seinen zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstandenen Stücken mit filigranen modernen Harmonien experimentierte. Brahms‘ Horntrio ist das kammermusikalische Bravourstück der Hornliteratur schlechthin. Brahms komponierte das Trio ein Jahr nach dem Tod seiner geliebten Mutter, was den melancholischen Grundausdruck des Werkes erklärt.
Zwei Duos, ebenfalls Schlüsselwerke der Romantik, ergänzen die Triowerke: Die 3. Violinsonate von Brahms ist geprägt von ungarischen Einflüssen, die auf seine Begeisterung für die Musik der Wiener Csárdás-Kapellen zurückzuführen sind. Hier muss die Violine auf konzertante Weise mit dem virtuosen Klavierpart wetteifern.