Telegraphisch bittet die Mutter die junge Else, die mit Verwandten und weiteren Gästen zur Erholung im Kurhotel weilt, den drohenden Bankrott ihres Vaters abzuwenden und den Geschäftsfreund, den reichen Kunsthändler Dorsday, um ein hohes Darlehn zu bitten.
Der ältliche Lebemann knüpft daran die Bedingung, sie lediglich vom Sternenlicht bekleidet anzusehen. Der quälende Konflikt zwischen empörter Scham und erpresster Aufopferung für die Familie treibt sie schließlich in den Tod: Sie nimmt eine Überdosis Veronal. Schnitzlers berühmte Novelle ist ein erstes Beispiel eines konsequent tiefenpsychologisch durchgeführten inneren Monologs über Verzweiflung und Leid einer jungen Frau in einer von Männern dominierten Gesellschaft um 1900. Christine Dorner, seit neun Spielzeiten in zahlreichen Rollen in Hall zu sehen, liest diesen atemlosen Monolog.
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