Die 37. Ausgabe des Filmfestivals Max Ophüls Preis ist am Sonntag mit doppeltem Erfolg für die Filmakademie Baden-Württemberg zu Ende gegangen: Aus dem „Dokumentarfilm-Wettbewerb“ ging als Gewinnerin Filmakademie-Alumna Monika Grassl mit ihrem Diplomfilm „Girls Don’t Fly“ hervor. Ebenfalls mit einem Preis ausgezeichnet wurde im „Kurzfilm-Wettbewerb“ der Drittjahresfilm „Pitter Patter Goes My Heart“ von Christoph Rainer – im Jahr 2013 Austauschstudent der New Yorker Columbia University und Stipendiat der Baden-Württemberg Stiftung.
Der 90-minütige Dokumentarfilm „Girls Don’t Fly“ erzählt die Geschichte zweier junger Frauen aus Ghana, die ein gemeinsamer Traum – der vom Fliegen – verbindet. Besonders angetan war die Jury von der dramaturgischen Eleganz, mit der Regisseurin Monika Grassl „der Bogen von der berührenden Geschichte der afrikanischen Mädchen zu den großen Themen der Gegenwart“ gelänge. „Am Ende haben die Mädchen nicht fliegen gelernt, stehen dafür aber mit beiden Beinen im Leben“, so die Begründung weiter.
„Girls Don’t Fly“ ist eine INDI FILM-Produktion in Koproduktion mit der Filmakademie Baden-Württemberg, dem BR und Mischief Films, gefördert u.a. von der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg.
Zum Doppelerfolg für die Filmakademie entwickelte sich die Veranstaltung schließlich durch den Sieg des Drittjahresfilms „Pitter Patter Goes My Heart“ im „Kurzfilm-Wettbewerb“. Das Projekt wurde im Rahmen der Sonderlinie Filmproduktion "Columbia Austausch" der Baden-Württemberg Stiftung realisiert. Die Tragikomödie über die radikale Liebe einer jungen Frau überzeugte die Jury insbesondere aufgrund einer äußerst gelungenen Schauspieler-Führung. „Die Regie des Films schafft es – ohne jede Aufdringlichkeit –, die Hauptdarstellerin Vicky Krieps dazu zu verführen, diese Liebe vor der Kamera zu leben, sie körperlich spüren zu lassen und die Einsamkeit, in der sie gelebt wird, sinnlich erleiden zu lassen“, begründet die Jury ihr Urteil.
Eine lobende Erwähnung in der Kurzfilm-Sektion erhielt darüber hinaus die Filmakademie-Produktion „Mayday Relay“ von Filmakademie-Student Florian Tscharf.
Grund zur Freude gab es schließlich auch für einen weiteren Filmakademie-Absolventen: Kaya Inan ist verantwortlich für die Montagearbeit in dem Spielfilm „Heimatland“, der als gesellschaftlich relevanter Film ausgezeichnet wurde.
Das Filmfestival Max Ophüls Preis gilt als eines der wichtigsten deutschsprachigen Nachwuchsfilmfestivals zur Förderung junger Regisseure aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Vom 18. bis zum 24. Januar 2016 feierte das Festival seine 37. Ausgabe.
Weitere Informationen unter www.max-ophuels-preis.de