Karl, gespielt von Jonas Dassler, der schon in „Das schweigende Klassenzimmer“ eine kontroverse Figur verkörperte, ist ein eigensinniger Blogger, vom Leben und der Liebe enttäuscht.
Man wundert sich zwar, dass er in einem Moment größter Frustration ein Sexvideo von sich und einer Mitschülerin ins Netz stellt, bekommt das aber mit seiner eigenen Definition von Leben als Zustand zwischen „Bewusstlosigkeit oder Panik“ erklärt. Nun aber prasselt ein regelrechter Shitstorm auf ihn ein, er selbst wird zur Marionette seines Online-„Freundeskreises“. Das bereits auf zahlreichen Festivals gelaufene Sozialdrama – gelungenes Debüt von Julia Langhof - ist zugleich auch Porträt der heutigen Web-Generation und überzeugt vor allem auch visuell.