Als die französische Autorin Délphine de Vigan ihren Roman »Nach einer wahren Geschichte« schrieb, dachte sie an Stephen King und »Misery«. Roman Polanski, inzwischen 83 Jahre alt, dachte bei der Verfilmung von de Vigans Roman viel auch an seine eigenen Filme. Die Konfusion zwischen Traum und Wirklichkeit in »Der Mieter« von 1976, das Motiv von Schizophrenie in »Ekel« von 1965, dazu das ihm selbst nicht fremde Gefühl, zwischen zwei Arbeiten festzustecken – all das kam ihm in den Sinn, als er mit der Inszenierung der Geschichte einer schreibblockierten Autorin und einer neuen, verführerisch ebenso wie diabolisch wirkenden Freundin begann. Handwerklich solide, bleibt der Kitzel aber auf der Strecke.
Start: 17. Mai