Die 26. Landesfilmschau mit den Baden-Württembergischen Filmpreisen präsentiert vom 2. bis 6. Dezember 2020 alles, was die Filmbranche im Südwesten zu bieten hat. In jedem der 130 angebotenen Filmen steckt Baden-Württemberg. Für das Publikum ist das Online-Festival eine einmalige Chance, um zu einer großartigen Entdeckungstour durch das Filmland Baden-Württemberg aufzubrechen. Im Wettbewerb um die Filmpreise liefern sich der deutsche Oscar-Beitrag »Und morgen die ganze Welt« von Julia von Heinz und der Berlinale-Erfolg »Berlin Alexanderplatz« von Burhan Qurbani ein spannendes Rennen mit vier weiteren hochkarätigen Konkurrenten. Im Rahmen der Filmschau und des integrierten Nachwuchswettbewerbs Jugendfilmpreis werden insgesamt 17 dotierte Filmpreise im Gesamtwert von 15.500 Euro vergeben.
Festivalleiter Oliver Mahn, für den es die 20. Landesfilmschau unter eigener Regie ist, vermisst den Glamour auf dem Roten Teppich und den persönlichen Austausch zwischen Filmgästen und Publikum: »Wir haben aber vorab in einem Studio unter den aktuellen Corona-Hygiene-Vorgaben die Eröffnung und die Preisverleihung sowie zahlreiche Q&A‘s, Workshops und Masterclasses aufgezeichnet.«
Generell und besonders in der Kategorie Dokumentarfilm sind die Filme politischer geworden, stellte Programmleiterin Elisa Kromeier fest. Die Filmschau 2020 bringt Literatur- und Theaterstück-Verfilmungen, politisches Kino, Krimi, Gedankenexperimente, Liebesgeschichten, das vergangene und das heutige Leben. Die Themen reichen von Homosexualität bis zu künstlicher Intelligenz. Es gibt leichtere Stoffe wie die Komödien und extrem anspruchsvolle Beiträge.
Und mit diesen Filmen kommt die 26. Landesfilmschau direkt zum Publikum nach Hause: Am Eröffnungstag, dem 2. Dezember von 12. bis 23.59 Uhr, streamt das Festival unter www.filmschaubw.de einen Mix aus dem laufenden Festivalprogramm, der den Themenkomplex »Heimat, Glaube, Identität und Integration« umfasst. Dabei sind Andreas Hykades starkes Animations-Meisterwerk »Altötting«, der preisgekrönte Festival-Hit »Masel Tov Cocktail« von Arkadij Khaet und Mickey Paatzsch sowie den brillante Dokumentarfilm »König Bansah und seine Tochter« von Agnes Lisa Wegner. Werke des Filmnachwuchses machen den Auftakt der Filmschau perfekt.
In der Kategorie Spielfilm darf sich das Publikum auf gleich 13 aktuelle Filmproduktionen mit Landesbezug freuen. Hier treten neben der Ludwigsburger »Tatort«-Premiere »Unter Wölfen«, oder dem Spielfilmdebüt »Kiss me kosher« von Regisseurin Shirel Peleg, mit »A Gschicht über d’Lieb« auch der neue Heimatfilm von Peter Evers an, der in den 1950er Jahren angesiedelt ist und von der Ludwigsburger Produktion Zum Goldenen Lamm realisiert wurde.
Die Kurzfilm-Blöcke thematisieren »Rückblick, Berufsanfang«, »Liebesgeschichte«, »Familie, Angst, Tod« und »Männlichkeit, Identität«. Die insgesamt 24 Kurzfilm-Beiträge erlauben einen spannenden Leistungsüberblick über das, was an privaten und staatlichen Filmhochschulen im Land gedreht wird. Die Hochschule der Medien in Stuttgart und die Filmakademie Baden-Württemberg sind ebenso vertreten wie die Hochschule in Offenburg. Darüberhinaus wird ein Dokumentarfilm-Block mit insgesamt 14 Beiträgen einen breiten Überblick über aktuelle Entwicklungen in Deutschland, der Ukraine, Brasilien oder auch Venezuela geben. Und auch der Animationsfilm ist vertreten. Rund um Andreas Hykades Meisterwerk »Altötting« werden insgesamt 13 Trickfilme zu sehen sein.
Mit dem diesjährigen Baden-Württembergischen Ehrenfilmpreis wird der Ludwigsburger Filmproduzent Jochen Laube ausgezeichnet, der Filme wie »Als Hitler das rosa Kaninchen stahl« und »Berlin Alexanderplatz« produzierte. Eingebunden in die erste digitale Ausgabe der Filmschau ist wiederum das mehrtägige Branchenevent »setUP media«. Die Landesfilmschau unterstützt in diesem Jahr die »Künstler*innen Sozialhilfe Stuttgart«.
26. Filmschau Baden-Württemberg
Mi. 2. bis So. 6 Dezember
Alle Infos zum Programm und Tickets unter: filmschaubw.de