Foto: Wilhelma Stuttgart
Wilhelma Kölpin und Papa
Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin mit Elefanten-Dame Pama.
In der Wilhelma wuselt es. Viele fleißige Bienchen flitzen flott durch die Gegend, erledigen pflichtbewusst ihre Aufgaben und sorgen für rege Betriebsamkeit. Die Rede ist dabei allerdings nicht von einem Waben-Schaukasten in der Insekten-Abteilung der zoologischen Kultstätte, sondern von dem Verwaltungsgebäude des renommierten Tierparks und botanischen Gartens.
Hier trifft man auf den »König der Löwen«: Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin, einen echten Experten in Sachen exotische Tiere – sowie zudem »Sachkundeprüfer für Terraristik und gefährliche Tiere der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde«, wie der dazu passende offizielle Titel lautet. Der gebürtige Hamburger kam über die Stationen Tierpark Hagenbeck und den Zoopark Thüringen Erfurt im Jahr 2014 nach Stuttgart und wurde dabei im wahrsten Sinne des Wortes schnell in der Wilhelma heimisch – schließlich wohnt er zur Freude seiner Kinder direkt in der Wilhelma vor Ort.
»Das ist natürlich sehr praktisch ... und vor allem entgeht man so auf dem Weg zur Arbeit natürlich ganz bequem auch den ganzen Baustellen in Stuttgart«, kommentiert das bekennende »Nordlicht« augenzwinkernd seine neue Wirkungsstätte. In die hat der gelernte Tierpfleger ein großes Herz für Tiere mitgebracht – vor allem für große Tiere. Elefanten sind eigentlich die große Leidenschaft des sympathischenDirektors, der sich allerdings auch pragmatisch gibt: »Wenn man Elefanten zuhause in der Wohnung halten könnte, hätte ich wohl schon als Kind einen eigenen Elefanten gehabt - so wurden es halt Schlangen«. Die eigenen vier Wände teilt Kölpin daher auch in Stuttgart mit Pythonschlangen, Königsnattern und Vogelspinnen - allerdings greift für ihn dabei nicht die Devise vom Arbeit mit nach Hause nehmen: »Meine Arbeit ist am Schreibtisch - reines Management. Die Tierpflege ist für mich ein entspannendes Hobby!«
Als Wilhelma-Direktor muss sich Kölpin dementsprechend auch nicht nur um das Wohl der circa 11.000 in der Wilhelma heimischen Tiere (in fast 1200 verschiedenen Arten) kümmern, sondern auch die Interessen der rund anderthalb Millionen Besucher pro Jahr im Auge haben. Daher geht die Wilhelma auch stets mit der Zeit und präsentiert sich modernen Events gegenüber aufgeschlossen. Das nächste Highlight steht dabei am 31. Oktober auf dem Plan: Halloween! Dann verwandelt sich der historische Park in ein Gruselkabinett mit thematischer Deko und vielen Mitmachstationen. Passend zur einmalig-schummrigen Stimmung hat die Wilhelma außer der Reihe auch nach Einbruch der Dunkelheit geöffnet. Die wichtigste Rolle spielen an diesem Tag aber all die verkleideten Kinder, die an diesem Tag freien Eintritt in die Wilhelma haben – wobei es die Tiere dabei völlig kalt lässt, ob die Besucher besonders gefährlich und gruselig aussehen: »Die kennen da keine Angst«, schmunzelt der Zoodirektor. Als weiteres Highlight feiert in diesem Jahr vom 15. November bis zum 6. Januar der »Christmas Garden« in der Wilhelma seine Premiere. Dabei wird die Wilhelma zu einer leuchtenden Traumlandschaft. Millionen von Lichtpunkten und bunte Illuminationen tauchen das einmalige Ensemble aus Gebäuden, Park und Tieren in ein atemberaubendes Glanzmeer. ame