Am 6. November ist es wieder soweit: SPASSIX - Die Comedy-Nacht geht in eine brandneue Runde. Mit dabei ist der Kabarettist, Sitzungspräsident der »Fastnacht in Franken« und TV-Moderator Christoph Maul. Im Gespräch mit MORITZ-Redakteurin Kati Auerswald gab der Künstler erste Einblicke auf die bevorstehende Comedy-Veranstaltung.
Christoph, deine letzten Programme heißen »Mangel durch Überfluss« und »Besser als sein Ruf«. Was war das Letzte, das du erlebt hast, das besser als sein Ruf war? Das ganze Leben ist besser als sein Ruf (lacht), insbesondere das Leben auf dem Land, wo ich aufgewachsen bin und immer noch lebe.
Das aktuelle Programm ist ja »Live und ungeProbt«. Genau, ich hab mir einfach gedacht, jeder Akt live ist ja anders, da muss man das nicht so durchziehen, dass alles bis ins kleinste Detail durchgeprobt ist. Und das Leben ist ja auch ungeprobt, je nachdem, wie man das live liest.
Dabei spielst du in klassischer Faschingsmanier immer wieder Rollen. Wie wählst du deine Kostüme aus? Tatsächlich muss es praktikabel sein. Das ist auch der Grund für mein Hausmeisterkostüm. Darin verliere ich keine Zeit, besonders, wenn der Abend eng getaktet ist, und man kommt erst zwei Minuten vor Auftritt an der Halle an, und man ist drei Minuten nach dem Auftritt wieder im Auto, da ist es gut, wenn man keine Zeit verliert, dass man sich lange umziehen muss oder in der Umkleidekabine umziehen, wieder raus, et cetera. Ich kann eben vom Auto direkt auf die Bühne oder von der Bühne direkt ins Auto.
Wie wohl fühlst du dich in dieser Karnevalswelt? Es ist eine unheimlich vertraute Welt. Die Vereine, die mich buchen, kennen mich und sowohl vor als auch hinter der Bühne trifft man auf Kollegen, die wie alte Bekannte mittlerweile sind. Man ist schon eine große oder kleine Familie, selbst wenn man sich oft nur für ein paar Minuten sieht.
Wo nimmst du die Geschichten für deine Programme her und wie ziehst du dein Publikum mit? Ich ziehe Geschichten immer aus dem Leben. Es kann passieren, dass ich im Radio auf der Hinfahrt etwas höre und das gleich am selben Abend mit einbaue. Das ist aber bislang harmlos geblieben – ich hatte noch keinen spektakulären Unfall, maximal dass mir mal einer ins Auto gefahren ist oder ich einen Platten hatte. Bislang hatte ich Gott sei Dank noch kein Publikum, das nicht lachen wollte – dadurch wächst natürlich die Sorge, dass das irgendwann mal passieren wird. Irgendwann trifft es jeden mal, weiß ich auch von Kollegen. Manchmal fokussiere ich mich auch auf regionale Themen, die ich vorab über den Ort, an dem ich auftrete, herausgefunden habe. Ich interagiere viel mit dem Publikum. Das mag ich besonders, das ist der ungeprobte Teil im Abend und das ist spontan, das ist lustig, und da entstehen dann einfach Dinge, die nur an dem Abend passieren und entstehen, und dann auch nur da funktionieren.
Haben Besucher schon mal anders reagiert als erwartet, wenn du unangenehmere oder ernstere Themen auf der Bühne angesprochen hast? Das hat man immer wieder mal, nicht das ganze Publikum, sondern vereinzelt. Ich hatte auch schon Leute, die dann in der Pause gegangen sind. Ich versuche schon immer, jeden im Saal abzuholen, manchmal funktioniert‘s nicht, aber das ist dann halt so. Man kann den Besuchern ja auch nicht in den Kopf gucken und sehen, was da gerade vor sich geht. Und der Franke an sich schaut sich ja auch gern mal einen Kabarett-Comedy-Abend 2 Stunden mit verschränkten Armen an, und sagt dann hinterher, so gelacht habe er noch nie.
Jetzt im November geht es ja auch mit SPASSIX in Heilbronn weiter. Was hast du denn da diesmal im Comedy-Koffer mit dabei? Das weiß ich noch gar nicht. Ich hab schon mal bei SPASSIX mitgespielt, da ist man von Location zu Location gezogen, das hat richtig Spaß gemacht. Die Leute sehen verschiedene Künstler an dem Abend, ich hab vier Mal verschiedenes Publikum, und der Reiz ist schon, dass man sich das Publikum jedes Mal erspielen muss. Man geht immer bei Null los, und das ist schon jedes Mal eine Herausforderung.
Hast du denn ein Gefühl, in welche Richtung es diesmal bei SPASSIX in Heilbronn gehen könnte? Also das sind 20 Minuten, da werde ich jetzt nicht tiefpolitisch werden, sondern da guckt man, dass man die Leute bestmöglich unterhält und abholt, in den 20 bis 25 Minuten. Also, damit die ihren Spaß haben. Die Besucher haben eh einen schönen Abend, die haben gutes Essen dabei, vier verschiedene Künstler, da gibt man denen natürlich den maximalen Spaß. Es ist anders, wenn man 2 Stunden Zeit auf der Bühne hat, dann kann man sich natürlich nochmal ganz andere Fallhöhen aufbauen als in 25 Minuten und entsprechend das Tempo erhöhen oder anpassen. Aber ich freue mich wirklich auf den Abend bei SPASSIX.
Christoph Maul am 6. November auf SPASSIX - Die Locations:
Altes Theater: 19:30 - 19:55 Uhr
Neckarsulmer Brauhaus: 20:20 - 20:45 Uhr
Campus Garden: 21:10 - 21:35 Uhr
Parkhotel: 22 - 22:25 Uhr
SPASSIX Comedy-Nacht Heilbronn, Do. 6. November, Einlass 18 Uhr, 4 Shows ab 19.30 Uhr, Letzte Show startet um 22 Uhr
Gruppenticket 20 € (bis 30.9.25), 23 € (ab 1.10.25)
Das Gruppenticket gilt ab 5 Personen und ist nur online verfügbar
Einzelticket 23 € (bis 30.9.25), 26 € (ab 1.10.25), 30 € an der Abendkasse (falls noch verfügbar)
E-Ticket auf der Homepage. Hardticket bei den Lokalen und bei der Tourist Info Heilbronn
E-Tickets und alle Infos unter hn.spassix.de