Wer weiß, was Morgen bringt? Ein Soldat verkauft dem Teufel seine alte Geige für ein Buch, das die Zukunft voraussagt. Damit wird er zwar ein reicher Mann – aber auch sich und den Seinen fremd: Es fehlt ihm, was ihn einst ausmachte. Erst befreit vom Ballast seiner Reichtümer, die diese Lücke nicht füllen können, gelingt ihm die Heilung einer in Melancholie erstarrten Königstochter. Als er aber mit ihr zurück zum Anfang der Geschichte will, schlägt ihn der Teufel in Bann: »Man kann nicht alles haben. Was war, kehrt nicht zurück.« Not macht erfinderisch: Weil die großen Theater geschlossen waren, schrieb Igor Strawinsky 1917/18 Die Geschichte vom Soldaten im Schweizer Exil während des Ersten Weltkriegs für eine mobile Bühne. Von der Qualität des Stücks können sich die Zuschauer während des gesamten Julis überzeugen.
»Die Geschichte vom Soldaten«,
ab So. 5. Juli, 19 Uhr, Opernvorplatz, Staatsoper Stuttgart und Schauspiel Stuttgart www.schauspiel-stuttgart.de