Auch wenn Großveranstaltungen in Deutschland nach wie vor nicht stattfinden dürfen, muss das nicht heißen, dass der Festivalsommer 2020 vollständig ausfallen muss. Das »Festival für Festivals« feiert im August alle Festivals, die in diesem Jahr nicht stattfinden können, mit Online-Programm und -Challenges.
Mittlerweile 155 Festivals nehmen am Festival für Festivals vom 21. bis 23. August teil und begrüßen die Veranstaltung, die auch und vor allem finanzielle Hilfen für die Veranstaltenden sammelt. Ein dreitägiges Programm bietet alles, was Besucher für ein waschechtes Festivalgefühl zuhause brauchen: Einfach den Campingstuhl auf dem Balkon oder im Park aufstellen und auf der Website ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm erleben – Kochshow, Bieryoga, Game-Show-Formate und natürlich Live-Konzerte inklusive Aftershowpartys mit dem obligatorischen »letzten Song« zum in den Armen liegen. Zudem kann man mit Freunden ein Camp auf dem digitalen Campingplatz des Festivals für Festivals aufstellen. Diese Camps treten dann in unterschiedlichen Challenges gegen andere Fans an. Über eine App können unter anderem der größte Bierturm unter Beweis gestellt, verrückte Festivalgeschichten ausgetauscht und natürlich tolle Preise gewonnen werden.
Bei all dem Herzblut, das in diese Veranstaltung fließt, bleibt die bittere Erkenntnis, dass die
Festivalwelt im Gegensatz zu vielen anderen Branchen fast ausschließlich auf Selbsthilfe
angewiesen ist. Das spiegelt sich auch in den zahlreichen Statements, die das Festival für
Festivals-Team auf festivalfuerfestivals.de zusammengetragen hat. „Es wäre wünschenswert, dass Künstler, Veranstalter und alle, die in diesen Bereichen tätig sind, die Wertschätzung und die Unterstützung der Politik erfahren, die sie verdienen und dringend benötigen“, sagen zum Beispiel die Macher*innen der Summerjam. Und Rembert Stiewe vom Orange Blossom Special fordert von der Politik: „Bedingungsloses Grundeinkommen und dass die Nebelkerzen und Lippenbekenntnisse ("Soforthilfe für Solo-Selbständige" z.B.) im Kultursektor einem echten Rettungsschirm weichen mögen. Musiker, Clubs, Veranstalter, Techniker, Festivals, Gastro-Personal: alle brauchen massiv Hilfe, um ihr derzeitiges Berufsverbot kompensieren zu können.“
Bevor in der nächsten Phase das Programm für das Festivalwochenende finalisiert wird, haben zahlreiche Künstler*innen ihre Unterstützung im Vorfeld angekündigt. Unter anderem folgende Acts rühren auf ihren Social Media Kanälen die Werbetrommel: Die Höchste Eisenbahn, Fil Bo Riva, Audio88 & Yassin, Mädness, Döll, ÄTNA, Martin Kohlstedt, Fritz Kalkbrenner, Frittenbude, Romano, Judith Holofernes, MEGALOH und viele andere.
Alle weiteren Informationen zum Festival für Festivals (21. bis 23. August) gibt es auf www.festivalfuerfestivals.de