»Wir können die Welt nicht retten? Ja, wer denn sonst?« Es ist kein klassisches Kabarett, was Hagen Rether seinem Publikum serviert, sondern eher ein assoziatives Spiel, ein Mitdenkangebot. Der Kabarettist verweigert die Verengung komplexer Zusammenhänge und gesellschaftlicher wie politischer Absurditäten auf bloße Pointen. Auch das Schimpfen auf Sündenböcke ist seine Sache nicht, denn die Verantwortung tragen schließlich nicht allein »die da oben«. In aller Ausführlichkeit verknüpft Rether Aktuelles mit Vergessenem, Nahes mit Fernem, stellt infrage, bestreitet, zweifelt. Rethers LIEBE ist tragisch, komisch, schmerzhaft, ansteckend: Das ständig mutierende Programm mit dem immer gleichen Titel verursacht nachhaltige Unzufriedenheit mit einfachen Erklärungen und stiftet zum Selberdenken und -handeln an.
Sa. 9. November, 20 Uhr, Neubausaal, Schwäbisch Hall, www.schwaebischhall.de