NGG-Region Heilbronn
Perfekt platziert: Man kann Gläser hinstellen – man kann sie aber auch arrangieren. Dasist eine Stilfrage, auf die die Gastronomie Wert legt. Umgekehrt sollten Azubis derGastro-Branche auch Wert darauf legen, einen guten Ausbildungsbetrieb zu finden,rät die NGG.
Heute Schüler, morgen Azubi – der Countdown läuft: Rund fünf Monate vor dem Start des
neuen Ausbildungsjahres registriert die Arbeitsagentur noch 1.483 offene Lehrstellen im
Landkreis Heilbronn. Darunter sind 67 freie Ausbildungsplätze in Hotels und Gaststätten.
Darauf hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hingewiesen. Die Palette
an Berufen in der Gastro-Branche reiche vom Koch über die Hotel- und Restaurantfachfrau
bis zum Kellner als Fachkraft im Gastgewerbe. Vom Luxus-Hotel mit Gourmetküche bis
zum Schnellrestaurant, von der Frühstückspension bis zum Tagungshotel: „Wer in die
Hotellerie einsteigt, kann die Karriereleiter hochklettern. Aber: Ob Küchenchef oder
Hoteldirektorin – eine solide Ausbildung ist immer das Fundament für eine gute Laufbahn
im Beruf“, sagt Burkhard Siebert.
Die NGG hat mit dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) vereinbart,
dass grundsätzlich jedem Azubi ein Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld und eine geregelte
Arbeitszeit zustehen. Auch Restaurants und Hotels, die nicht zum DEHOGA gehören, sind
gezwungen, sich daran zu halten. Außerdem empfiehlt der Geschäftsführer der NGG
Heilbronn Jugendlichen, bei der Auswahl des Ausbildungsbetriebes im Landkreis Heilbronn
genau hinzugucken: „Das Geld, das ein Azubi verdient, muss passen. Dafür hat sich die
NGG starkgemacht und per Tarifvertrag eine Ausbildungsvergütung herausgehandelt. Die
sollte der Ausbildungsbetrieb auf jeden Fall bezahlen. Wichtig ist, sich hier nicht über den
Tisch ziehen zu lassen.“ In welchem Ausbildungsjahr man wo wie viel verdient und worauf
man als Auszubildender bestehen kann – darüber informiert die NGG Heilbronn
Jugendliche aus dem Landkreis auch am Telefon (07131 - 83328) oder per E-Mail
(region.heilbronn@ngg.net).
Die NGG appelliert an die Ausbildungsbetriebe im Landkreis Heilbronn, bei interessierten
Jugendlichen „nicht zu stark auf den Schulabschluss und auf die Noten zu schielen“.
Natürlich seien Mathe, Deutsch und gerade auch Fremdsprachen im Gastgewerbe wichtig.
Aber auch wer kein Musterschüler sei, müsse die Chance haben, mit anderen Qualitäten
wie Kommunikationsfreude und Teamfähigkeit zu punkten.
„Und ganz wichtig: Der Abschluss eines Ausbildungsvertrages ist keine Einbahnstraße.
Jugendliche sollten den Betrieb, für den sie sich interessieren, genau unter die Lupe
nehmen. Erst wenn sie überzeugt sind, dort auch drei Jahre Lehre motiviert durchzuziehen,
sollten sie den Ausbildungsvertrag unterschreiben“, so Burkhard Siebert.
Das Gespräch mit anderen Azubis, die ihre Ausbildung im Wahlbetrieb bereits machen,
biete hier eine gute Orientierung. „Entscheidend ist, dass sich ein Ausbildungsbetrieb um
die Azubis kümmert. Dazu gehört ein fester Ansprechpartner. Aber gerade auch Respekt
und Wertschätzung sind wichtig. Und, dass die Azubis nicht als billige Arbeitskräfte
eingesetzt werden, sondern das lernen, was sie für die Prüfung und für ihr späteres
Berufsleben auch brauchen“, so NGG-Geschäftsführer Burkhard Siebert.