Brücke Aspach
Seit über zehn Monaten prägt das Bauvorhaben rund um die Aspacher Brücke nicht nur das Stadtbild, sondern beeinflusst auch die Verkehrsführung erheblich. Ein Zustand, der immer wieder zu Straßensperrungen, Umleitungen und Änderungen im Busverkehr führt – doch es geht voran. Ab Mittwoch, 5. Dezember um 9.00 Uhr wird die Brücke bis zur Fertigstellung der Bauarbeiten im Sommer 2020 wieder einspurig in Richtung Innenstadt befahrbar sein.
BACKNANG. Die Aspacher Brücke ist eine der wichtigsten innerörtlichen Hochwasserschutzmaßnahmen der Stadt und eine Herausforderung für alle Beteiligten. Mit Hilfe von Schwertransporten wurde die insgesamt 150 Tonnen schwere Stahlkonstruktion zu Beginn des Jahres in die Backnanger Innenstadt gebracht und von einem gewaltigen Kran in die richtige Position gehievt. Da nicht nur die Brückenarbeiten, sondern auch die damit einhergehenden Verlegungen der Gas-, Wasser- und Kommunikationsleitungen extrem komplex sind, war bislang unklar, wann und wie lange die Brücke zwischen den einzelnen Bauabschnitten geöffnet werden kann.
Ab Mittwoch wird die Aspacher Brücke nun pünktlich zur Adventszeit zumindest stadteinwärts halbseitig wieder befahrbar sein. Für Autofahrer aus Aspach, der Talstraße und der Gerberstraße kommend bedeutet das freie Fahrt in Richtung Innenstadt. Dies hat zur Folge, dass auch der Obstmarkt und die Dilleniusstraße wieder wie gewohnt mit dem Auto erreichbar sind und die Innenstadt über den Schillerplatz, die Marktstraße und die Stuttgarter Straße auf direktem Weg durchfahren werden kann. Fußgängern und Radfahrern ist es nach wie vor in beide Richtungen möglich, die Brücke zu überqueren. Zwischen der Einmündung Schillerstraße und Grabenstraße wird die Eduard-Breuninger-Straße vorübergehend stadteinwärts zur Einbahnstraße. Ericsson und der evangelische Kindergarten „Am kalten Wasser“ können mit dem Auto ausschließlich über die Aspacher Brücke in Richtung Innenstadt erreicht werden. Die Ausfahrt vom Kindergarten erfolgt wie bisher in Richtung Schillerplatz beziehungsweise Innenstadt. Außerdem sind so gut wie alle öffentlichen Parkplätze weiterhin erreichbar. Bis auf wenige Ausnahmen vor dem „Traumpalast“ sind die Stellplätze in der Eduard-Breuninger-Straße und der Gerberstraße sowie die dortige Zufahrt zum Parkhaus „Windmüller“, das Parkhaus „Stadtmitte“ und die Tiefgaragen „Biegel“ und „Graben“ problemlos anfahrbar.
In den vergangenen Tagen wurde ein verkehrssicherer Zustand der Brücke für alle Verkehrsteilnehmer sichergestellt. Dazu gehörten insbesondere abschließende Oberflächenarbeiten, so dass der Winterdienst im Falle eines Wintereinbruchs unmittelbar und uneingeschränkt geleistet werden kann. Darüber hinaus war es in den letzten Wochen Aufgabe der Deutschen Telekom, an dem für die Internet- und Telefonversorgung hochkomplexen Knotenpunkt an der Aspacher Brücke Tausende Glasfaserkabel zu verlegen. Dabei musste besonders konzentriert gearbeitet werden. Eine Unterbrechung der Leitungen hätte für unzählige Backnanger und Aspacher Nutzer das ungewollte Aus ihrer Internet- und Telefonleitungen bedeutet. Weiterhin ist es erforderlich, eine Vielzahl weiterer Leitungen, Kanäle und Versorgungseinrichtungen auf engstem Raum zu verlegen, was selbst erfahrene Bauleute herausfordert. Baustellenleiter Frank Braun vom Ingenieurbüro Frank meint dazu: „Auf so wenig Raum zu arbeiten und gleichzeitig zu gewährleisten, dass Backnangs größter Arbeitgeber stets mit dem für das High-Tech-Satellitenkommunikationsunternehmen so wichtigem flüssigen Stickstoff versorgt werden kann, ist extrem komplex. Wir tun alles, um schnellstmöglich voranzukommen.“