ESA/NASA
Nach knapp 200 Tagen im All kommt Alexander Gerst, Astronaut und zur Zeit Kommandant der Internationalen Raumstation ISS, auf die Erde zurück. Der Künzelsauer soll voraussichtlich am 20. Dezember landen.
Die ganze Welt schaut seit seinem ersten Aufenthalt auf der ISS im Jahr 2014 auf den Künzelsauer Astronaut Alexander Gerst. Er hat seine Faszination für den Weltraum via Internet geteilt. Bereits bei seiner ersten Mission hat »Astro Alex« regelmäßig Grüße aus dem All geschickt. Und auch bei seiner aktuellen »Horizons« Mission hielt er die Erde regelmäßig über Facebook, Twitter und Co. auf dem Laufenden. Vor seinem Start am 6. Juni meinte Gerst im MORITZ-Interview über seine Botschaften aus dem All: »Ich sehe es auch ein wenig als meine Verantwortung, meine Eindrücke zu teilen, weil ich eben in dieser besonderen Position bin und eine ganz andere Perspektive auf die Erde habe.« Gleich nach seiner Ankunft auf der ISS am Anfang Juni schickte der Künzelsauer ein Foto von der Maus und dem Elefanten in Astronautenmontur. Auch sein Fitnessprogramm in der Schwerelosigkeit dokumentierte Gerst fleißig. Zum Staunen brachte er seine Follower mit beeindruckenden Aufnahmen der Erde und besonders von seiner Heimat Hohenlohe. Bei der Fußball Weltmeisterschaft 2018 zeigte er sich schwebend im Deutschalnd Triokot vor dem Fernseher. Beim Kraftwerk Konzert im Juli schaltete er sich live dazu und feierte gemeinsam mit den Fans auf dem Stuttgarter Schlossplatz. Zu Halloween schickte er Grüße als Darth Vader auf die Erde. Ein medienwirksamer Höhepunkt war Anfang November, als Gerst mit dem Sänger Ed Sheeran chattete. »Ich bin ein großer Weltraum-Fan, wie wohl jeder«, erkläre der britische Popstar und lud Astro Alex gleich zu einem seiner Deutschlandkonzerte im Sommer 2019 ein.
Nun verlässt Gerst nach sechs Monaten die ISS und beendet damit seinen zweite Mission. Seine Landung ist für den 20. Dezember geplant. Geht´s aus dem Weltraum direkt unter den Weihnachtsbaum? Nicht ganz, denn nach seiner Rückkehr muss Gerst erstmal ein Rehabilitationsprogramm absolvieren. Hier wird die geschwächte Muskulatur der Astronauten in der Schwerelosigkeit wieder trainiert. In einem Interview mit den ARD-»Tagesthemen« hat der Künzelsauer verraten, dass er die Feiertage »Liegestütze machend« verbringen wird. Viel Zeit für seine Familie und Freunde bleibt auch nicht, denn als nächstes stehen wissenschaftliche Experimente auf dem Programm. »Bei denen es darum geht, unsere Körper besser zu verstehen, um Krankheiten besser zu verstehen. Selbst über Weihnachten müssen wir unser Reha-Programm durchziehen,« so Gerst im ARD-Interview.
Wann er in seine Heimat Heimatstadt Künzelsau zurückkehrt ist noch nicht bekannt. »Ein offizieller Empfang ist noch nicht geplant,« so Marco Klappenecker von der Stadtverwaltung Künzelsau. Aber eine »Welcome Party« soll im Sommer 2019 auf der Wertwiesen stattfinden.