Stadt Heilbronn
Blick aufs Stadtquartier
Blick aufs Stadtquartier am ehemaligen Südbahnhof
Das Gebiet um den ehemaligen Südbahnhof bietet wegen der sozialen Vielfalt ideale Bedingungen für die Erprobung einer gezielten Entwicklung eines Stadtquartiers. Ziel ist es, den Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen. Die Bürger werden beteiligt.
Nachbarschafts-Gespräche
Unter dem Motto „Älter werden im Quartier“ startete die Stadt Heilbronn im Jahr 2017 mit dem Pilotprojekt Quartiersentwicklung. Durch Nachbarschafts-Gespräche sollen - zuerst in Form einer Haushaltsbefragung, daran anschließend mit eigens dafür entwickelten Moderationsformaten - die Bedürfnisse der Quartiersbewohner erfragt werden. So soll das Areal des Südbahnhofs attraktiv und bedürfnisorientiert gestaltet werden.
Um herauszufinden, wie wohl sich die Bewohnerinnen und Bewohner des Südbahnhofs in ihrem Quartier fühlen, was gut läuft und wo es an Strukturen fehlt, führte die Stabsstelle Partizipation und Integration der Stadt Heilbronn im Dezember 2018 und Januar 2019 eine Haushaltsbefragung in diesem Areal durch. Das Gebiet wurde von der Südstraße, Stuttgarter Straße, Schmidbergstraße und Wilhelm-/Charlottenstraße umgrenzt.
Mehrsprachige Interviews
Mehrsprachige Interviewer gingen in dieser Zeit aktiv auf die Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers zu. Über einen Fragebogen wurden Informationen zu bevorzugten Treffpunkten, zur Zufriedenheit mit der Versorgung von vor allem älteren Menschen im Quartier, zu den sozialen Strukturen und zum nachbarschaftlichen Miteinander erhoben.
Befragung von etwa 30% der Bewohner
Anfang des Jahres besuchten ehrenamtliche Interviewer die Bewohner im Viertel, um ihre Bedürfnisse abzufragen. Rund 30 Prozent der zirka 2900 über 18-Jährigen Bewohnerinnen und Bewohner nahmen an der Befragung teil. „Wir sind positiv überrascht über die hohe Rücklaufquote“, so Roswitha Keicher, Leiterin der Stabsstelle Partizipation und Integration.
Hervorzuheben ist, dass 80 Prozent der Befragten gerne im Quartier Südbahnhof leben. Insbesondere die Einkaufsmöglichkeiten und die Anbindungen an den ÖPNV werden als gut empfunden und auch die Hilfsbereitschaft unter den Nachbarn wird positiv eingestuft.
Mehr Gemeinschaftsangebote erwünscht
Kritik gab es jedoch an der Verkehrssituation und mangelnden Parkplätzen. Aus den Antworten ging zudem hervor, dass Treffpunkte und Gemeinschaftsangebote fehlen, wobei vorhandene Angebote oft nicht bekannt sind. Die Ergebnisse wurden bis Ende Juni an fünf Abendveranstaltungen im Quartier vorgestellt. Diese Veranstaltungen wurden sogleich dazu genutzt, weitere Ideen zu etwaigen Verbesserungen sowie mögliche Maßnahmen zur gemeinsamen Umsetzung zu sammeln.
Finanziert wurde das Projekt über das Förderprogramm „Nachbarschaftsgespräche. Zusammenleben –aber wie?“ der Initiative Allianz für Beteiligung e.V. des Staatsministeriums und des Ministeriums für Soziales und Integration. Die Nachbarschaftsgespräche sind mittlerweile abgeschlossen.
Nun wird daran gearbeitet, gemeinsam mit den Akteuren des Quartiers die gesammelten Ideen und Maßnahmen zur Verbesserung des Miteinanders umzusetzen.
Wer Interesse an detaillierten Ergebnissen oder an geplanten Projekten hat, kann sich an die Stabsstelle wenden unter Telefon 07131 56-4572 oder per E-Mail an buergerbeteiligung@heilbronn.de. Weitere Informationen gibt es auch unter https://wirsind.heilbronn.de/quartier-2020/.