Der Wunsch, ein möglichst realistisches Abbild des Menschen zu schaffen, ist so alt wie die Menschheit selbst. So haben Künstler im Verlauf der gesamten Kulturgeschichte Techniken entwickelt, um den menschlichen Körper so realistisch wie möglich abzubilden.In der Ausstellung in der Kunsthalle Tübingen versammeln sich hyperrealistische Skulpturen aus der ganzen Welt, die in thematischer Reihenfolge inszeniert werden: Angefangen von den Pionieren der Bewegung aus den USA der 1960er Jahren Jahren, wie etwa George Segal, Duane Hanson und John DeAndrea führt der Parcours bis hin zu Künstlern wie Evan Penny, Patricia Piccinini oder Ron Mueck, die in der Gegenwart veranschaulichen wie die Grenzen zwischen dem menschlichen Körper und der Technik fließen und der Mensch in seiner jetzigen Gestalt manipulierbar geworden sind. Die über dreißig ausgestellten Skulpturen faszinieren nicht nur durch ihre handwerklichen Präzision, sondern auch durch ihre Botschaft, die darauf abzielt dem Betrachter die Verletzlichkeit und Fragilität des eigenen Körpers bewusst zu machen.Ergänzt wird das faszinierende Ausstellungsangebot durch ein breites Begleitprogramm bei dem es neben Gesprächs- und Informationsabenden mit Ausstellungsmachern und der lokalen Politik und einem Poetry-Slam Wettbewerb auch ein großes Kunst-Workshop-Angebot gibt. Eine Besonderheit für die kleinen Besucher ist das an jedem Sonntag während der Ausstellungslaufzeit zugängliche Offene Atelier, in dem die Kinder altersgerecht an die Themen der Ausstellung herangeführt werden und danach selbst Hand an verschiedene Kunstwerkstoffe legen dürfen. Damit rundet die Kunsthalle Tübingen ihr familiengerechtes Allround-Kunsterlebnis ab. alh
Almost Alive - Hyperrealistische Skulptur in der Kunst bis 21.10.18 in der Kunsthalle Tübingen, Do. 11 bis 19 Uhr, Di. bis Mi. und Fr. bis So. 11 bis 18 Uhr,Philosophenweg 76, 72076 Tübingen
Alle Infos zur Ausstellung und zum Begleitprogramm unter:www.kunsthalle-tuebingen.de