Fabian Fröhlich
Als frisch gekürter Mister Mitteldeutschland geht Fabian Fröhlich aus Bad Rappenau ins Rennen um den Titel des 23. Mister Germany. Im Interview mit MORITZ Redakteurin Helen Gerstner sprach der 24-jährige über seinen Sieg und die Vorbereitung auf den anstehenden Wettbewerb.
Am 6. November wurdest Du zu Mister Mitteldeutschland gewählt: Wie fühlt man sich als schönster Mann Mitteldeutschlands?
Es war natürlich ein tolles Gefühl zu gewinnen, aber ich fühle mich jetzt nicht großartig anders. Ich bin immer noch ich.
Wie haben Deine Familie und Freunde darauf reagiert?
Es haben sich alle für mich gefreut und fanden es cool. Ich wurde auch ein paar Mal darauf angesprochen.
Mit Schönheitswettbewerben assoziiert man ja eigentlich eher Frauen. Wie bist Du dazu gekommen an solchen Wettbewerben teilzunehmen?
Es gibt Miss- und Mister-Wahlen. Im Internet habe ich irgendwann einmal etwas dazu gelesen und habe mich vor etwa einem Jahr just for fun dafür beworben. Vor Kurzem kam dann die Einladung zur Mister Baden-Württemberg-Wahl. Ich hatte das schon gar nicht mehr auf dem Schirm. Am 4. November war dann die Wahl, bei der ich auf Anhieb Dritter wurde. Die Veranstalterin hat mich im Anschluss zur Mister Mitteldeutschland-Wahl eingeladen. Die Gewinner des Wettbewerbs qualifizieren sich für die Mister Germany-Wahl, also dachte ich »Wieso nicht, ich habe Zeit«. Daher habe ich auch einfach spontan an der Mister Mitteldeutschland-Wahl teilgenommen, die dann super verlaufen ist. Dank des ersten Platzes darf ich jetzt an der Wahl zu Mister Germany teilnehmen.
Hast Du Dich im Vorfeld speziell auf die Wahl vorbereitet, um gegen die männliche Konkurrenz bestehen zu können?
Nein, gar nicht, ich habe mich null darauf vorbereitet. Ich bin einfach spontan hingefahren und habe mein Glück versucht.
Kannst Du für alle Schönheitswettbewerb-Neulinge kurz erläutern, wie so ein Wettbewerb abläuft? In welchen Disziplinen müssen sich die Anwärter präsentieren?
Bei der Mister Mitteldeutschland gab es zwei Disziplinen. In der Ersten mussten wir in Abendgarderobe auf der Bühne auf und ab laufen und uns kurz vorstellen. Wer wann wo lang laufen muss, wurde vorher besprochen. Im Publikum saß die Jury, die uns nach bestimmten Kriterien bewertet hat. In der zweiten Runde mussten wir Männer uns mit Jeans uns freiem Oberkörper noch mal auf dem Laufsteg präsentieren.
Würdest Du Dich als eitel beschreiben? Man muss ja schließlich ein großes Selbstbewusstsein haben, um sich nur in Bademode vor so vielen Menschen zu präsentieren.
Nein, das würde ich eigentlich nicht sagen. Ich habe mir ehrlich gesagt gar keine Gedanken gemacht was passiert, wenn man da auf die Bühne rausläuft. Ich bin mit einem Freund zur Mister Baden-Württemberg-Wahl gefahren und habe einfach geschaut was passiert, ich habe nicht viel darüber nachgedacht. Vor Ort ging es dann gleich los, so hatte ich auch gar nicht groß Zeit nervös zu werden.
War die Konkurrenz groß?
An der Mister Baden-Württemberg-Wahl haben 12 Männer teilgenommen, da war die Konkurrenz schon groß. An der Wahl zu Mister Mitteldeutschland haben mit mir nur drei Männer mitgemacht. Aber trotzdem war es nicht easy. Der Vorjahressieger meinte, dass die Entscheidung ganz schön knapp war, aber meine Bescheidenheit es dann am Ende entschieden hat.
Warten nun bestimmte Pflichttermine und Aufgaben auf Dich, denen Du als frisch gekürter Mister Mitteldeutschland nachgehen musst?
Es warten tatsächlich einige Termine auf mich. Ich darf beispielsweise nächstes Jahr den Sieger küren.
Der Titelgewinn Mister Mitteldeutschland war Deine Eintrittskarte zur Wahl des Mister Germany. Am 10. Dezember trittst Du in Linstow nun gegen die schönsten Männer Deutschlands an. Wirst Du Dich nun auf diese Wahl intensiv vorbereiten, oder versuchst Du auch hier wieder einfach Dein Glück?
Ich schaue sowieso schon immer, dass ich relativ wenig Ungesundes esse. Es kommt natürlich ab und zu vor, dass ich Süßigkeiten und so esse, aber ich ernähre mich generell sehr bewusst. Aber jetzt achte ich natürlich besonders auf meine Ernährung und verzichte komplett auf Süßigkeiten.
Ich gehe zusätzlich fünf bis sieben Mal die Woche für jeweils 45 Minuten ins Fitnessstudio und betreibe auch außerhalb des Studios Ausdauer und Leichtathletiktraining. Ich mache Leichtathletik, seit ich laufen kann und gehe gerne Surfen und Ski-Fahren. Meine Outfits muss ich auch noch zusammenstellen.
Wenn es die Leser interessiert, wie ich mich vorbereite und wie die Wahl für mich läuft, können sie mir auf Instagram (fabian_froehlich) folgen. Ich werde täglich berichten, was gerade ansteht.
Wie schätzt Du die Konkurrenz bei der Mister-Germany-Wahl ein und wie willst Du bei der Wahl punkten?
Einen der Teilnehmer kenne ich persönlich, den Sieger von Mister Baden-Württemberg. Mit ihm fahre ich wahrscheinlich sogar zur Wahl. Er wohnt ja ums Eck in Stuttgart, da bietet es sich an, dass wir zusammen hinfahren. Die anderen Männer werden bestimmt auch ganz locker drauf sein. Jeder gönnt jedem den Sieg und freut sich für den anderen.
Bestimmte Strategien habe ich nicht. Ich bin einfach ich, gehe hin und schaue was passiert. Ich werde nur meine Ernährung ein bisschen optimieren und mir ein schönes Outfit zulegen.
Wir fahren 4/5 Tage vor der Wahl in ein Camp. Dort findet die erste Mister-Sportolympiade im Alpincenter in Wittenburg statt.
Was erwartet den Sieger?
Bei Mister Mitteldeutschland habe ich ziemlich viele Gutscheine bekommen, bei der Mister-Germany Wahl erwarten den Sieger auch Sachpreise.
Oliver Sanne, ehemaliger Mister Germany, war als »Der Bachelor« in den Medien unterwegs – ist das eine Karriere, die Du Dir auch vorstellen könntest?
Ich habe mir für die Zeit nach der Wahl noch gar keinen Plan zurechtgelegt, ich weiß ja noch gar nicht, was passiert. Falls das mit dem Titel nichts wird, wäre ich auch nicht total enttäuscht. In erster Linie möchte ich einfach Spaß haben und coole Leute kennenlernen. Ich habe nicht vor hauptberuflich als Model oder ähnliches durchzustarten, aber man weiß nie, was die Zukunft bringt.
Ich habe nach meinem Maschinenbaustudium zwei Jahre in dem Beruf gearbeitet und arbeite seit November Vollzeit in unserem Start-Up-Unternehmen »Five Mills«, über das ich mit ein paar Freunden Sportnahrung ohne Zusatzstoffe für gesundheitsbewusste Menschen vertreibe.
Abschließend noch eine Frage, die sicherlich alle Leserinnen brennend interessiert: Bist Du noch zu haben? Können wir eingehende Liebesbriefe an Dich weiterleiten?
Ja, ich bin noch auf der Suche nach der Richtigen. Du kannst die Briefe gern an mich weiterleiten.(lacht)