Online Casinos haben in Deutschland seither eine Grauzone dargestellt, weshalb der Bereich einerseits verboten war und zum anderen aber doch erlaubt war – ein Schlupfloch im EU-Recht machte dies möglich. Der neue deutsche Glücksspielstaatsvertrag wird Online Casinos künftig erlauben, aber es wird strenge Regeln geben.
Erstmals legal wurden selbst bisher illegale Angebote ab dem 15. Oktober 2020. Allerdings nennen sie sich nicht „Online Casinos“, sondern hatten sich Namen gegeben wie „virtuelle Spielhalle“. Der neue Glücksspielstaatsvertrag wird ab Mitte 2021 seine Gültigkeit erhalten. Was sich genau geändert hat, macht dieser Artikel erkenntlich.
Was ändert der neue deutsche Glücksspielstaatsvertrag?
Insbesondere durch den Lockdown infolge der Corona-Pandemie gab es einen neuen Höchststand für Online Casinos – der Erfolg konnte aber schon davor nicht abgestritten werden. Die Plattformen erwirtschaften Jahr für Jahr einen größeren Umsatz. In Deutschland könnte der Umsatz aber bald sinken, denn es gibt verschiedene Regelungen zum Spielerschutz, wie eine Fachseite (https://www.onlinecasinosdeutschland.com/) berichtet hat.
Seit dem 15. Oktober 2020 können die Glücksspielaufsichtsbehörden der einzelnen Bundesländer nicht mehr gegen die Angebote vorgehen und auch laufende Verfahren wurden eingestellt. Eine wichtige Voraussetzung ist aber, dass sich das jeweilige Angebot auch an die jeweiligen Bestimmungen hält. Die Duldungsphase soll auch ermitteln, welcher Anbieter künftig auch als „zuverlässig“ gilt.
Ein „zuverlässiger“ Anbieter wird nämlich bei der Vergabe einer später folgenden deutschen Lizenz bevorzugt. Es könnte aber auch sein, dass wenn ein Anbieter sich nicht an die Regeln hält, dass die Lizenzvergabe nicht erfolgen wird. Verlosungen wie wir sie auf der Webseite haben, fallen selbstverständlich nicht hierunter.
Viele neue Regeln – im Vordergrund steht der Spielerschutz
Die Anbieter eines Online Casinos (oder respektive „virtuelle Spielhalle“) muss sich an verschiedene neue Regeln halten. Die Bundesländer in Deutschland haben über 30 neue Regeln beschlossen, hierüber entfachte stellenweise auch ein Streit. Es könnte sein, dass gewisse Regeln nochmal erweitert werden.
Der Spielerschutz steht dabei im Vordergrund, denn so soll der Spieler wesentlich mehr durch Transparenz profitieren. Es muss klarer werden, was er gewonnen oder verloren hat. Damit auch die Einsätze besser kalkuliert werden können, muss ersichtlich sein, wie viel Geld in den letzten Stunden und Tagen verwettet worden ist.
Die Politiker und Suchtberater gehen davon aus, dass eine Suchtgefahr vermindert wird, wenn der Spieler sieht, wie viel Geld verloren und gewonnen worden ist. Die Anbieter müssen hierauf regelmäßig hinweisen.
Ein monatliches Einsatzlimit soll es dann auch noch geben, welches sich auf 1.000 Euro im Monat belaufen wird. Damit wird verhindert, dass sich der Spieler verschuldet aufgrund von Glücksspielen. Seit Dezember 2020 ist auch die Umdrehung auf ein Euro je Einsatz begrenzt, vorher waren sogar bis zu 50 Euro je Umdrehung möglich.
Dann soll es auch noch einen virtuellen Panik-Button geben, welcher jederzeit im Blickfeld des Spielers ersichtlich sein muss. Wenn der Button betätigt wird, dann erfolgt eine Selbstsperre. Diese soll auch verhindern, dass wenn eine Spielsucht erkannt wird, diese umgehend eingeschränkt werden kann.
Wie werden Online Casinos künftig kontrolliert?
Die Bundesländer sind sich noch nicht einig darüber, wie die Regeln überhaupt kontrolliert werden können. Es wird eine klare Absprache zwischen den einzelnen Ländern benötigt, sodass auch effizienter gearbeitet werden kann.
Es ist aber denkbar, dass ein Gremium gegründet wird, welches sich auf einheitliche Regeln verständigen wird. Weiterhin könnte es sein, dass Testspiele eingeführt werden, wodurch die Behörden jederzeit prüfen können, ob die Regeln vom Anbieter eingehalten werden. Eine Hintertür für die Behörden wäre langfristig aber auch denkbar.
Woran ist eine Spielsucht erkennbar?
Der Spielerschutz soll dafür festgelegt werden, dass eine Spielsucht eingeschränkt wird oder eben auch gar nicht entsteht. Der medizinische Fachbegriff lautet „pathologisches Glücksspielen“ (DSM-5) und wird als Verhaltenssucht eingestuft.
Die WHO hat insgesamt neun Kriterien festgelegt, wovon mindestens vier über einen Zeitraum von 12 Monaten eingetroffen sein müssen. Darunter fällt das Spielen von immer höher werdenden Einsätzen, häufiges Glücksspielen in belastenden Gefühlszuständen oder Glücksspielen am nächsten Tag, um einen Verlust auszugleichen.
Fazit: Neuregelungen waren notwendig
Die neuen Regelungen waren in Deutschland seit Jahren nötig, denn innerhalb einer Grauzone wissen weder die Behörden noch die Spieler, was denn nun richtig und falsch ist. Weiterhin wurde auch kaum das Jugendschutzgesetz eingehalten und häufig haben die Spieler auch an manipulierten virtuellen Spielautomaten gespielt – ein Verlust war vorprogrammiert.
Die über 30 neuen Regeln und die kommende deutsche Lizenz für virtuelle Spielhallen werden dafür sorgen, dass vor allem die Spieler geschützt werden. Durch Regeln wie das Limit von 1.000 Euro im Monat wird auch der Umsatz der Branche in Deutschland womöglich sinken. Allerdings kann auch ein anderer Effekt bewirkt werden: Mehr Personen werden sich dafür interessieren, weil es nun völlig legal ist. Wie sich der Markt entwickelt, kann in einem Jahr rückblickend festgestellt werden.