Foto: Experimenta
Experimenta Abendstimmung
Es ist keine Science Fiction, sondern erfreuliche Realität: Das um einen Neubau erweiterte Science Center »experimenta« am Heilbronner Neckarufer wird eröffnet. Am 31. März beginnt in der Wissensstadt Heilbronn eine neue Ära.
Auf 25.000 Quadratmetern eröffnet sich eine einzigartige Wissens¬ und Erlebniswelt mit rund 275 interaktiven Exponaten, vier Kreativstudios, acht Laboren, einer Experimentierküche, einer Sternwarte und einem »Science Dome«. Verteilt ist das Ganze über fünf Ebenen samt Dachterrasse. Es kann nach Herzenslust geforscht und getüftelt werden, gespielt, gestaunt und ausprobiert. Modernste Technik wurde dafür installiert und ein cleveres Raumkonzept entwickelt. Der »Science Dome« ist eine Kombination aus Planetarium und Theater mit drehbarem Auditorium. Dort werden bis zu 150 Zuschauer virtuell in 3D durch den Weltraum geschickt oder erleben Laser- und Experimentalshows.
Auf der Dachterrasse befindet sich die Sternwarte mit diversen Teleskopen. Fantastische Blicke in die Tiefen des Alls und in Millionen von Lichtjahren entfernte Galaxien sind garantiert. Am helllichten Tag kann man der Sonne auf diese Weise nahekommen. Man wird in allen Details sehen können, wie es brodelt, explodiert und Masse ins Weltall geschleudert wird.
Das Science Center in Heilbronn ist einzigartig. Allein schon wegen seiner atemberaubenden Architektur. In Anbetracht dieses trotz seiner Präsenz elegant und ästhetisch wirkenden Baus wähnt man sich für einen Moment in New York, Bilbao oder Sidney. Bis der Blick in die Ferne schweift. Gen Süden über den alten Saat- und Getreidespeicher Hagenbucher, den Neckar, zu den Türmen der Kilianskirche. Gen Nord-West zum Gelände der Bundesgartenschau, dem unmittelbaren Nachbarn der »experimenta«. Das Berliner Architekturbüro sauerbruch hutton zeichnet für das Gebäude verantwortlich.
Knapp vier Jahre sind vergangen, seit die Dieter-Schwarz-Stiftung auf die 2009 im komplett sanierten Hagenbucher eröffnete »experimenta« noch eins drauf-, respektive daneben setzte. »Wir erzählen die Welt der Wissenschaft und des Lernens in einer neuen Form und machen sie mit allen Sinnen erlebbar«, erklärt Geschäftsführer Dr. Wolfgang Hansch das Konzept. Dem futuristischen Bau auch inhaltlich gerecht zu werden, war vermutlich eine Lebensaufgabe, die allen Beteiligten unvergessen bleibleiben wird. Doch all die Mühen haben sich gelohnt. Entstanden sind Ebenen mit vielversprechenden Namen: die Entdeckerwelt »StoffWechsel« macht sichtbar, was hinter den Dingen steckt. Die Ebene »KopfSachen« erklärt, wie komplex und vielfältig Menschen mit ihren Sinnen die Welt wahrnehmen. Die Ebene »WeltBlick« zeigt, wie mithilfe von Technik und Wissenschaft die Welt untersucht und gestaltet werden kann. Das »ForscherLand« ist ein einzigartiger Abenteuerspielplatz zum Experimentieren, Tüfteln und Gestalten.
Überall gilt: Erleben schafft Wissen. In vier gläsernen Kreativstudios sind der Gestaltungsfreude keine Grenzen gesetzt. Es können Trickfilme produziert, ein Musikstück komponiert oder gar ein Fahrzeug konstruiert werden. Im Hagenbucher-Bau befinden sich auf einer Fläche von über 2.500 Quadratmetern Labore, eine Experimentierküche und das Schülerforschungszentrum Nord-Württemberg. Mehr als 50 naturwissenschaftliche und technische Kurse werden dort angeboten.
Das Science Center »experimenta« ist von Montag bis Freitag jeweils von 9 bis 17 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Weitere Informationen unter www.experimenta.science