Im Jahr 2011 gründete Anita Bartsch aus Neubrunn den Verein S.A.m.b.i.A. e.V., der sich für die schulische, berufliche und materielle Unterstützung von AIDS-Waisenkindern in Sambia einsetzt. Vor neun Jahren flog Bartsch zum ersten Mal nach Sambia, um ihren dortigen Patensohn Charles zu besuchen – seither hat sie eine tiefe Verbindung zu dem Land im südlichen Afrika und den Menschen dort.
»Mein Patenkind sagt inzwischen Mama zu mir«, berichtet Anita Bartsch gerührt. Als sie 2011 zum ersten Mal nach Sambia reiste, um ihren Patensohn Charles zu besuchen, waren die Begegnungen dort überaus emotional: »Ich wurde sehr herzlich begrüßt. Es war unglaublich, was für eine Dankbarkeit mir entgegengebracht wurde.« Positive Eindrücke überwältigten sie, doch war sie ebenfalls von der großen Armut im Land schockiert. Gerade die AIDS-Weisenkinder gehören zu den Ärmsten der Armen und haben kaum eine Chance auf ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben.
Noch in Afrika kam Bartsch die Idee für die Gründung eines gemeinnützigen Vereins: Zurück in Deutschland, bestätigten Gespräche mit Freunden und Verwandten sie schließlich in ihrem Vorhaben. Der kurz darauf in Leben gerufene Verein »Schulische Ausbildung mit beruflich individueller Ausprägung e. V. « (S.A.m.b.i.A.) hat es sich zum Ziel gesetzt, AIDS-Weisenkindern im südlichen Afrika eine Lebensperspektive zu ermöglichen. Weiteres Gründungsmitglied ist der Schwager von Anita Bartsch, Manfred Zwieb aus Elztal.
Getragen wird der in Neubrunn ansässige Verein inzwischen von 220 Mitgliedern, die über 150 Waisenkinder unterstützen. Der Schwerpunkt des Unterstützerkreises liegt in der Gegend um Mosbach.
Der Verein folgt der Maxime, dass die von Mitgliedern und Sponsoren zur Verfügung gestellten Gelder zu 100 Prozent bei den Kindern in Sambia ankommen. Neben den Patenschaften werden auch weitere Projekte finanziert, darunter die Ermöglichung eines Schulfrühstücks: Die meisten Kinder im Buschland von Sambia laufen einen beschwerlichen Schulweg, ohne zuvor gegessen zu haben, weiß Bartsch. In der Kaula Primary School erhalten die Kinder seit Herbst 2018 ein regelmäßiges Frühstück. »1200 Kinder bekommen jetzt täglich eine warme Mahlzeit – und das lediglich durch eine Unterstützung 50 Euro pro Jahr und Kind. Bereits kleine Beträge können dort wahnsinnig viel bewirken«, berichtet Bartsch.
Seit 2011 fliegt sie jedes Jahr auf eigene Kosten nach Sambia, wobei sie immer drei Pateneltern mitnimmt. Die Begegnungen mit den Patenkindern seien jedes Mal sehr emotional. Auf der Internetseite des Vereins können Interessierte sich durch die Reiseberichte klicken. Ein Grund der Reisen sei auch immer, zu prüfen, ob die Gelder tatsächlich für den vorgesehenen Zweck verwendet werden. »Ich bin ein eher misstrauischer Mensch. So lasse ich mir zum Beispiel Rechnungen von den Schulessen geben und mir auch Bilder zuschicken. Und die Pateneltern erhalten immer die Zeugnisse ihrer Patenkinder, damit sie nachvollziehen können, dass sie tatsächlich eine Schule besuchen.«
Bartsch ist äußerst dankbar für die große Unterstützung durch die zahlreichen Förderer und Pateneltern, ohne die die Projekte nicht realisiert werden könnten. »Wir freuen uns sowohl über feste Mitgliedschaften, als auch über Einzelspenden. Hauptsache, den Menschen wird geholfen.« Charles hat inzwischen Jura studiert und betätigt sich vor Ort selbst aktiv im Verein von »Mama«.
Spendenkonto: Förderverein für Sambia e.V.
IBAN: DE25 7905 0000 0047 2556 66
BIC: BYLADEM1SWU; nähere Infos unter
www.sambia-ev.de sowie auf Facebook und Instagram
Mail: info@sambia-ev.de; Tel.: 09349 92 95 65