Ausdrucksstarke Landart-Installationen, platziert an touristisch zugänglichen Orten in den Lauffener Steillagen, sollen ab 2022 die Besonderheiten der Steillagenweine und der Landschaft für Touristen und Einwohner noch besser erlebbar machen. Die Lauffener Weingärtner e.G., Auslober des Ideenwettbewerbs, verlängern nun die Frist für die Einreichung von Wettbewerbsbeiträgen um eine Woche.
»Wir freuen uns über die zahlreichen bereits eingereichten Projektideen und Skizzen für künftige LandArt-Installationen und -Aktionen. Mit der Fristverlängerung kommen wir dem Wunsch einiger Künstlerinnen und Künstlern entgegen, die sich jetzt noch beteiligen wollen«, so Dietrich Rembold, Vorstandsvorsitzender der Lauffener Weingärtner e.G.. In der Kunst- und LandArt-Szene hatten sich 2020 Corona-bedingt einige Projekte verschoben und deshalb in den vergangen Sommerwochen 2021 gehäuft. Deshalb macht die einwöchige Verlängerung Sinn. Einlieferungsschluss der 1. Stufe ist nun der 27.9.2021. Alle Informationen zur Einreichung, zur Ausschreibung des LandArt-Wettbewerbs unter www.landart-lauffen.de .
Zum Wettbewerb: In einem zweistufigen Wettbewerb werden die besten Ideen und Vorschläge gesammelt, ausgewählt und ausgearbeitet. Teilnahmeberechtigt sind professionell arbeitende Künstler und Studierende. In den folgenden Kategorien sind Ideen und Vorschläge gesucht: Erstens klassische Landart, damit sind Skulpturen, Installationen, oder »Landmarken« gemeint. Zweitens »Habitate«, künstlerisch gestalteter Unterschlupf oder Lebensräume für selten werdende Tiere und Pflanzen in den Steillagen und drittens Ideen für eine Kunst-Performance, die beispielsweise zum Auftakt des Landart-Projekts dargeboten werden soll. Der Schutz der Natur, des Ökosystems Trockenmauern und der sensiblen Weinberglandschaften sind dabei wichtige Kriterien. Die Teilnahme am Wettbewerb wird nicht vergütet, nur die drei Siegerentwürfe bekommen eine Aufwandsentschädigung.
Das Projekt wird begleitet durch den Verein Regionalentwicklung Neckarschleifen e.V.. Gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland und das Land Baden-Württemberg im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes.
Hintergrund: Mitglieder der Lauffener Weingärtner e.G. bewirtschaften aktuell 106 Hektar terrassierte Steillagenweinberge an Zaber und Neckar. Das ist knüppelharte körperliche Arbeit in einer faszinierenden und gleichzeitig bedrohten Landschaftskulisse. Die Erhaltung der Steillagen ist auch unter den Aspekten Landschaftsschutz und Tourismus von großer Bedeutung für die Lauffener Wengerter. Die Genossenschaft sucht nun Ideen für innovative Landart-Aktionen für die kommenden Jahre in den Steillagenweinbergen. Ausdrucksstarke Landart-Installationen, platziert an touristisch zugänglichen Orten in den Lauffener Steillagen sollen ab 2022 die Besonderheiten der Steillagenweine und der Landschaft für Touristen und Einwohner noch besser erlebbar machen. Der Schutz der Natur, des Ökosystems Trockenmauern und der sensiblen Weinberglandschaften ist dabei ein wichtiges Kriterium.
»Durch die Landart-Aktionen versprechen wir uns neue Anreize für Naherholungssuchende und auch eine überregionale Ausstrahlung unseres Steillagenthemas. Damit wollen wir eine neue Art von Weinerlebnis ermöglichen und auch die Empfindlichkeit der Weinberglandschaft, die von den Trockenmauern geprägt ist, noch stärker rüberbringen«, so Dietrich Rembold, Vorstandsvorsitzender der Lauffener Weingärtner e.G.. »Lebensart und Entdeckergeist verbinden sich bei solchen Projekten mit Informationen über den Weinbau und mit dem Interesse am Erhalt wertvoller Biotope«, so Rembold. Zudem versprechen sich die Weingärtner eine höhere Wertschätzung ihrer Arbeit in dem schwierigen Gelände.
In einem allgemein sehr wettbewerbsintensiven Weinmarkt speilen die »herkunftsgeprägten Weine« eine immer wichtigere Rolle, so der geschäftsführende Vorstand der Lauffener Weingärtner, Marian Kopp.