Tag des Salzes
Ausgrabungen belegen, dass bereits um 500 v. Chr. eine keltische Saline im Bereich der heutigen Altstadt Schwäbisch Halls entstanden ist. Im 12. Jahrhundert wurde die Gegend um den heutigen Haalplatz das Zentrum der wachsenden Siedlung. In den folgenden Jahrhunderten war die Solequelle die Grundlage für den Reichtum der Stadt. Durch den ausgedehnten Handel mit dem »weißen Gold« des Mittelalters nahm sie eine bedeutende Rolle im süddeutschen Raum ein. Die Salzproduktion in Schwäbisch Hall endete 1924.
Beim Tag des Salzes am 14. Oktober lebt die mittelalterliche Tradition der Salzgewinnung jedoch wieder auf. Von 11 bis 17 Uhr werden die siedeknechte bei einem Schausieden beim Haalbrunnen auf dem Haalplatz aus Haller Sole richtiges Salz gewinnen. Ebenso werden auf der historischen Münzpresse mit dem zentnerschweren Fallhammer Gedenkmünzen geprägt. An einem Kräuterstand können Interessierte spezielle Kräuter und Salzgewürze kaufen oder etwas Leckeres der Siedersbäckerei Renner essen. Um 11.00 Uhr führt ein Haller Salzsieder durch die Stadt und gibt neben den Fakten auch witzige Anekdoten zum Besten. Die Bürgerwache Crailsheim macht um 11.30 uhr einen ersten musikalischen Auftritt auf der Kocherinsel Unterwöhrd. Eine ganz besondere Stadtführung findet um 13.00 Uhr statt. Beim Stationentheater an sieben verschiedenen Orten der Altstadt spielen die Haalunkel und Haalgschrey Theaterszenen aus dem Alltagsleben im mittelalterlichen Hall nach. Das Haalamt, das frühere Haalgerichtshauses der Sieder neben dem Haalplatz, ist an diesem Tag von 14 bis 16 uhr der Öffentlichkeit zugänglich. Hier kann Einblick genommen werden in die genealogischen Stammbücher. Zum Abschluss tanzen und musizieren der große und der kleine Siedershof um 15 Uhr gemeinsam mit der Bürgerwache Crailsheim auf der Kocherinsel Grasbödele. Die Siederskanone kommt zum Einsatz und der ein oder andere Siederspruch wird zum Besten gegeben
Tag des Salzes, So. 14. Oktober, Schwäbisch Hall