Der Feuchtwanger Kunstsommer präsentiert moderne und zeitgenössische Kunst. Bis zum 15. August sind im Fränkischen Museum Feuchtwangen Werke des 20. und 21. Jahrhunderts zu sehen, die eines verbindet: Die Darstellung von Früchten und Blumen.
Sie stehen im Kontext der in dieser Zeitspanne aktuellen Strömungen der Kunst. Sie treten in den Dialog mit gesellschaftspolitischen Fragestellungen. Sie sind kritisch und hinterfragen das eigene Genre oder übertreten bewusst Genregrenzen. Sie kommentieren die Ästhetik der Popkultur und der Werbung, in der stets alles prall und gesund aussieht.
Unter dem Titel »Fruchtig. Frisch.« spannt die Ausstellung einen Bogen von der Klassischen Moderne – expressionistisch bei Emil Nolde, surrealistisch bei Salvador Dalí – über moderne Klassiker wie Fernando Botero und Markus Lüpertz, bis hin zur zeitgenössischen Skulptur und Konzeptkunst sowie zur Fotografie. Moderne und klassische Darstellungen der verführenden Eva („Am Anfang war der Apfel“ von Elvira Bach und „Apfelgrün“ von Christian Hoischen), Stillleben mit Blumen und Früchten, unter anderem von Franz Heckendorf, sind ebenso Teil der Ausstellung wie überlebensgroße in Schokolade getauchte Fruchtstücke von Peter Anton oder Bilder vom Leben und Vergehen einer Banane im „Bananenzyklus“ von Cony Theis. Sie alle widmen sich auf vielfältige Weise dem Thema Früchte und vermitteln so die symbolische Bandbreite des Themas, das über die Jahrhunderte immer wieder in der Kunstgeschichte abgebildet wurde: von der Verführungskraft des Paradiesapfels über Gedanken zur Vergänglichkeit des irdischen Lebens bis zum künstlerischen Wetteifern mit der Natur um die prachtvolleren Farben und die Fähigkeit, das eigentlich Vergängliche im Bild für die Ewigkeit einzufangen.
Die ausgestellten Kunstwerke stammen zum größten Teil aus der Sammlung und Kunststiftung Rainer Wild, Heidelberg.
»Fruchtig. Frisch.« Ausstellung läuft bis So. 15. August, Fränkisches Museum, Feuchtwangen, www.kultur-feuchtwangen.de