Rund 5.400 Besuchende können sich nicht täuschen: Die 16. Nürtinger Kunstausstellung in der Kreuzkirche war ein lebhafter und voller Erfolg. Während sich viele Kunstfans in den 183 gebuchten Führungen inspirieren ließen, erkundeten gut 2.000 Gäste die Kunstausstellung in Eigenregie. Einmal mehr begeisterte die Ausstellung weit über 100 Schulen und Kindergärten, die auch aus dem Umland Nürtingens anreisten. Viele Stammgäste und private Gruppen kommen seit Jahren in die Kreuzkirche zur großen Winterausstellung, was das Organisationsteam in seiner Intention, Menschen an die Kunst heranzuführen, bestärkt. Nürtingens Oberbürgermeister Dr. Johannes Fridrich lobt: „Das Gelbe vom Ei war eine lebendige Ausstellung für Jung und Alt.“ Gleichzeitig bedankt er sich bei den Künstlern und dem Team vom Amt für Stadtmarketing für den Einsatz für die gute Sache.
Lebendig und farbenfroh war die diesjährige Kunstausstellung tatsächlich. Schon beim Betreten der Kreuzkirche zogen die großformatigen Werke des tschechischen Künstlers Ales Lamr die Blicke auf sich. Leuchtende Farben und geometrische, sich wie schwerelos bewegende Formen nahmen den Ausstellungsraum in Beschlag.
Dazu kombiniert Peter Gaymann, der mit seinen humorigen Cartoons durchaus den Zahn der Zeit und meist auch mitten ins Herz traf. Aus den Ecken und Nischen der Kreuzkirche war immer wieder Gekicher zu hören und wer sich ertappt fühlte, sprach es unter Schmunzeln aus: „Genau wie bei uns Zuhause“. Nicht minder Anklang fand der „interaktive“ Hühnerstall in der Kreuzkirche. Während der Ausstellung war er das Domizil der freundlichen Monsterhühner von Patrik Preller und der „Ei-Catcher“ schlechthin. Kein Wunder also, dass die Verlosung des Hühnerstalls zugunsten des Nürtinger Tafelladens allseits glückliche Gesichter hervorbrachte. Zum einen bei Dagmar Wernhardt, die das Glücklos mit der Nummer 16 zog und danach bei Erika Schreck und Dominic Fischer von der Kita am See in Großbettlingen, die zusammen mit den Kindern aufgrund der Schenkung des Hühnerstalls von Gewinnerin Wernhardt geradezu jubelten. Zu guter Letzt gab es auch freudige Augen bei Bettina Reeb, der Marktleiterin der Nürtinger Tafel. Sie durfte kürzlich von der Stadtverwaltung, vertreten durch Oberbürgermeister Johannes Fridrich, Amtsleiter Michael Maisch und Gabriele Frisch, Amt für Stadtmarketing, einen Scheck in Höhe von 1.313 Euro entgegennehmen. Darin enthalten waren nebst dem Losverkauf auch der Erlös der Winteredition der Stadtschokolade „süße Fairführung“ und die gespendete Aufwandsentschädigung einer Aufsicht der Kunstausstellung.
Begleitend zur Kunstausstellung, die vom 18. Januar bis zum 16. Februar rund vier Wochen geöffnet war, fanden die beliebten Veranstaltungen des Rahmenprogramms großen Anklang. So waren unter anderen die Rum- und Weintastings in der besonderen Kulisse und Atmosphäre der Kreuzkirche rasch ausverkaufte Events. Für ein volles Haus oder besser gesagt, für einen vollen Hühnerstall, sorgten mit dem musikalisch-literarischen Hörkino und der Jazz-Matinee zwei musikalische Höhepunkte. Den größten Besucheransturm erlebte die Kunstausstellung bei der Signierstunde von und mit Peter Gaymann. Er erfüllte unzählige Signierwünsche und sorgte mit seiner besonderen Herzlichkeit und seinem schelmischen Humor für glückliche Gesichter unter den Kunstliebhabenden.
Reges Interesse fanden die eigenen Kreationen an Briefmarken der Briefmarkenfreunde Nürtingen. Sie hatten auch in diesem Jahr einen Schulwettbewerb dazu ausgerufen. Wie Gabriele Frisch begeistert mitteilte, gab es mit dem Titelmotiv „Das Gelbe vom Ei“ und „Bahn frei, Rührei“ – zwei Unikate, die Peter Gaymann extra für Nürtingen entwarf – auch als Briefmarkenversion. „Die Unikate samt Editionen der beiden Werke und vieles mehr konnten in der Ausstellung käuflich erworben werden“, resümiert Gabriele Frisch. OB Fridrich sicherte sich das Werk „Bahn frei, Rührei“ mit Blick auf den Stadtbalkon für seine Amtsstube.
Gabriele Frisch lobt die Kooperation mit der Kunstagentur Art28: „Dank dieser grandiosen Unterstützung aus Tübingen war diese Ausstellung erst möglich und die Zusammenarbeit wieder sehr gelungen.“ Nach der Kunstausstellung ist vor der Kunstausstellung und viele fragen sich bereits, was für das Jahr 2026 aufgelegt wird. Dazu hüllt sich Gabriele Frisch mit einem Augenzwinkern noch in Schweigen: „Lassen Sie sich überraschen!“