Auf den ersten Blick muten Kathrin Schneiders Bilder abstrakt an, wirken fast flächig. Dann wiederum finden wir Anhaltspunkte, die andere Schlüsse zulassen: Blicken wir in einen Raum oder auf eine Art Wand? Entfaltet sich vor uns eine weite Landschaft oder holt uns eine raue Pinselspur wieder zurück an die Oberfläche der Leinwand? Im ständigen Wechselspiel von Raum und Fläche, Enge und Weite, Stabilität und Instabilität entstehen atmosphärische Bildräume. Fast konkreten Flächen steht die malerische Geste gegenüber und entwickelt eine eigene räumliche Präsenz. Ein gesetzter Pinselstrich kann dabei auf die vorhandene Dimension des Bildraumes hinweisen und helfen, diesen in der Abstraktion zu greifen.
11. September bis 23. Oktober, Kulturforum Vis-à-Vis, Buchen, www.kunstverein-neckar-odenwald.de