Ein Anlaufpunkt für Kunst und Kultur in Heilbronn – das soll das » Freie Kulturzentrum Maschinenfabrik« im Olga-Zentrum in der Bahnhofsvorstadt werden. Nach aufwendigen Umbaumaßnahmen bietet das historische Gebäude zukünftig Platz für die freie Kulturszene. Los geht es mit einer großen Ausstellung zum Thema »Kunst in Zeiten der Pandemie«.
Ein zentraler Ort mit drei Veranstaltungsräumen, jeweils fester Bühne inklusive Veranstaltungstechnik, Probe- und Projekträumen, einem Tonstudio sowie Kulturgastronomie als Begegnungsort sollen in dem denkmalgeschützten Gebäude zu finden sein. »Wir haben in der Zeit, in der keine Veranstaltungen stattfinden durften, definitiv einiges geschafft«, lacht Daniel Schütt. Der Leiter des Popbüros Heilbronn-Franken, das in der Trägerstruktur für das freie Kulturzentrum Maschinenfabrik aufgegangen ist, ist in enger Kooperation und mit Unterstützung der Stadt in die Planung und Entwicklung des neuen Projekts involviert.
Das im Jahr 1904 erbaute, denkmalgeschützte Gebäude in der Olgastraße hat abseits seines ursprünglichen Zwecks als Maschinenbau-Halle über die Jahrzehnte viele Veränderungen durchlaufen. »Die Maschinenfabrik wurde seit den 90ern immer mal wieder von Vereinen benutzt, aber dass man jetzt eine zentrale Struktur für so viele verschiedene Arten von Angeboten zur Verfügung hat, ist für eine Stadt wie Heilbronn unendlich wichtig«, so Schütt. »Wenn zum Beispiel Kulturvereine einen größeren Veranstaltungsort suchen, müssen sie nicht mehr auf andere Städte ausweichen sondern haben etwas vor Ort, das sie nutzen können.« Neben regelmäßigen kulturellen Veranstaltungen sollen in dem Freien Kulturzentrum auch Konzerte, Festivals, Tanz- und Filmveranstaltungen stattfinden können – sobald das alles nach Ende der Corona-Verordnungen wieder erlaubt ist. »Wir verstehen das neue Zentrum tatsächlich als eine Art erweitertes Wohnzimmer, in dem man zusammenkommen, experimentieren kann und Platz hat, um sich zu entfalten«, so Matthias Kilian vom Kulturzentrum Maschinenfabrik. Wichtig sei weniger, was hier stattfinde – sofern es keinen verfassungswidrigen Hintergrund hat – sondern dass Heilbronn ein zentraler Raum geboten werde.
Die Arbeiten in der Maschinenfabrik sind noch nicht abgeschlossen, trotzdem soll sie jetzt schon genutzt werden: Unter dem Titel »Kunst in Zeiten der Pandemie – Extended« findet vom 31. Juli bis 22. August eine Ausstellung im Innenhof und in der Kranhalle der Maschinenfabrik statt. »«Es gibt so viele bildende Künstler in Heilbronn«, erklärt Killian. »Die Ansage an diese war von unserer Seite also: Leute, wir haben hier eine große Halle, viele Räume, einen großen Innenhof. Gibt es den Bedarf, hier etwas auszustellen?« Die Antwort war ein klares Ja. Bei der Ausstellung präsentieren über 50 Beteiligte, woran sie in der Pandemie gearbeitet haben und wie das Thema ihre Kunst beeinflusst hat. »Diese Veranstaltung soll sozusagen der Startschuss für die Maschinenfabrik sein«, fasst Matthias Kilian zusammen. »Vor allem soll sie der freien Kulturszene in Heilbronn signalisieren: Hier findet ihr ein Zuhause.«
Freies Kulturzentrum Maschinenfabrik Heilbronn e. V.
Olgastraße 45, 74072 Heilbronn
E-Mail: info@maschinenfabrik-hn.de