Das Württembergische Kammerorchester Heilbronn (WKO) hat am Montag, den 3. Juli im Rahmen einer Pressekonferenz seinen neuen Chefdirigenten Risto Joost vorgestellt.
Zur Saison 2024/25 wird der Este das Dirigat des WKO übernehmen und auf Case Scaglione folgen. Nach WKO-Gründer Jörg Faerber, Ruben Gazarian und Scaglione wird Risto Joost der vierte Chefdirigent des Orchesters.
Reiner Neumann, Intendant des WKO, betonte, dass sich das Orchester einstimmig für Joost entschieden hat und die "gemeinsame erste Wahl" für den Posten sei. "Wir sind wahnsinnig glücklich, erwarten tolle Konzerte und freuen uns auf die Zusammenarbeit", so Neumann weiter.
Risto Joost studierte Dirigieren, Chorleitung und Gesang an der Estnischen Musikakademie Talinn und an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Er schloss sein Studium bei Jorma Panula am Royal College of Music Stockholm mit Auszeichnung ab und arbeitete seither unter anderem als Chordirigent mit renommierten Chören wie dem RIAS Kammerchor, dem SWR Chorensemble, dem Rundfunkchor Berlin und dem Estonian Philharmonic Chamber Choir zusammen. Bis 2019 war er Leiter des MDR-Rundfunkchores. Im Bereich der Kammermusik hat Jost ebenfalls mit renommierten Orchestern zusammengearbeitet und war von 2013 bis 2019 Chefdirigent des Talinn Chambers Orchestra.
Joost, der sehr gut deutsch versteht und bei der der Pressekonferenz verspricht in Zukunft auch deutsch zu sprechen, bedankt sich auf englisch für das entgegengebrachte Vertrauen und lobt die Musiker des WKOs. Aus seiner Sicht handelt es sich bei den Mitgliedern des Orchesters auch um ausgezeichnete Solisten und sieht es als seine Aufgabe sie noch weiter als Orchester zusammenzubringen. Kammermusik sei seine Seele, ob im kleinen Ensemble oder mit einem großen Orchester.
Während der Vetragslaufzeit von vier Jahren wird der Chefdirigent bei der Programmgestaltung in enger Kooperation mit Intendant Neumann zusammenarbeiten und circa 10 Konzerte pro Saison planen. Neben klassischen Kammermusikstücken sind auch Stücke zeitgenössischer Komponisten aus dem baltischen beziehungsweise osteuropäischen Raum vorgesehen. Ebenso dürfen sich die Heilbronner auf Solisten freuen, die mit Joost bereits zusammengearbeitet haben.
Joost sieht seine Aufgabe auch darin dem Orchester ein klares Profil zu geben. Es sei bei der Qualität der vielfältigen Kammerorchester der Region schwer besonders herauszustechen, aber Joost sieht dies als Zielsetzung für die nächsten Jahre.
Die Vorsitzende des Orchestervorstandes Konstanze Felber-Faur ist ebenfalls glücklich über die Verpflichtung von Joost: "Wir freuen uns auf die gemeinsamen Jahre und sind sehr dankbar darüber, dass es geklappt hat." Das WKO hat bereits mehrere Konzerte mit Joost als Gastdirigent absolviert, zuletzt beim Festival Europäischer Kirchenmusik in Schwäbisch Gmünd im Sommer letzten Jahres. Felber-Faur sieht auch Joosts Erfahrung als Chordirigent als Grund für seine "angenehme und bereichernde Art zu dirigieren".
Der Vorsitzende des WKO-Stiftungsrats, Prof. Dr. Tomás Bayón, zeigt sich ebenfalls erfreut: "Wir sind überzeugt, unter seiner künstlerischen Leitung wird das WKO seine Position als Spitzenklangkörper unter den Kammerorchestern weiter ausbauen."
Bereits am 18. Oktober wird Risto Joost in der Heilbronner Harmonie das WKO beim 2. Heilbronner Konzert in der Harmonie dirigieren.
mehr Infos unter: www.wko-heilbronn.de