Im Rahmen der 31. Theaterhaus Jazztage wurde Prof. Bernd Konrad für sein Lebenswerk mit dem Jazz-Preis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.
Als erster Professor lehrte er Jazz an der Hochschule, begeisterte als Gründer und Leiter des Jugendjazzorchesters den Nachwuchs für das Genre Jazz und ist bis heute mit Passion eine feste Größe in der europäischen Jazzszene. Petra Olschowski, Staatssekretärin im Ministerium Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden Württemberg, richtete berührende Grußworte an den Preisträger und Thomas Staiber, langjähriger Freund Konrads sowie freier Journalist bei der Stuttgarter Zeitung, hielt die Laudatio. Beide Redner verdeutlichten, wie beeindruckend Bernd Konrad als Mensch ist, wie er es immer wieder schafft, andere für das Thema Jazz zu gewinnen, welche Offenheit und Freiräume er nicht nur Musikern gegenüber hervorbringt. Seine ehemalige Schülerin Katharina Krebitz bringt dies auf der Bühne deutlich zum Ausdruck, richtet fast schon eine Liebeserklärung an Bernd Konrad. Für sie ist er eine, wenn nicht gar die wichtigste Bezugsperson in ihrem Leben geworden.
Bernd Konrad will – oder besser muss – noch ewig weitermachen, denn die Musik ist in ihm drinnen und muss aus ihm raus, sagt der knapp 70-Jährige bei seiner Dankesrede. Und so folgt ein grandioses, feinfühliges, inspirierendes Konzert mit warmherzigen Ansagen. Um kurz vor Mitternacht stellt er fest, dass sein Programm für den Abend aus Sorge zu kurz zu sein nun doch zu lang wurde. Konrad bat um Verständnis, dass die Musiker die letzten beiden geplanten Songs nicht mehr spielen. Sein nächstes großes Projekt ist die Gründung einer Jazzstiftung, die er beherzt angeht.