Der Reutlinger Musiker Sven Fischer will beim Debüt des »Fischer Projects« einen ambitionierten Musik-Mix im Franz.K zaubern. Im MORITZ Interview erzählt der Schlagzeuger von der Kunst, eigene Musik zu machen, dem besonderen Sound und seiner Show.
Wie hast Du zum Drummen gefunden?
Ich habe Musik praktisch von Kindesbeinen an gelernt. Beide meiner Onkel spielen Schlagzeug und haben mich schon früh mit dem Instrument vertraut gemacht. Mit sechs Jahren hatte ich dann mein erstes eigenes Schlagzeug und mit neun habe ich zum ersten Mal professionellen Musikunterricht bekommen. Als ich vierzehn Jahre alt war, habe ich angefangen in Bands zu spielen und bin ein wenig herumgekommen. Das Drummen hat mir einfach immer unglaublich viel Spaß gemacht. Ich habe sogar das Glück, dass ich mein Hobby zum Beruf machen konnte und mittlerweile Schlagzeuge verkaufe.
Wie bist Du auf die Idee gekommen, das Fischer Project zu starten?
Nach all den Jahren in denen ich in Bands, wie den Pussy Sisster oder Contracrash gespielt habe, dachte ich, dass jetzt der perfekte Zeitpunkt wäre, um mal etwas Eigenes zu machen. Ich wollte meine Erfahrung nutzen, um selbst etwas zu komponieren und zu produzieren. Ich habe quasi zu Hause angefangen, die Art von Musik zu produzieren, die mir gefällt. Im Artist Tonstudio in Engstingen auf der Alb habe ich dann mein erstes eigenes Album »Lost in Universe« fertig gestellt.
Was zeichnet den Fischer–Sound aus?
Ursprünglich hatte ich ein rein instrumentales Album im Kopf, völlig ohne Gesang. Aber im Studio haben wir schnell gemerkt, dass der Gesang den Stücken noch ein wenig mehr Tiefe verleihen würde. Ich habe dann auch das erste Mal eigene Texte zu den Melodien geschrieben und eingesungen. Mit den Samples bin ich an drei Sängerinnen und drei Sänger aus der Region herangetreten, die mich sofort begeistert unterstützt haben. Nach einer so langen Musik-Karriere kennt man einfach die richtigen Leute. Besonders wichtig war mir, dass ich mich nicht von vorneherein auf ein spezielles Genre festlege. Ich mache einfach die Musik, die mir gefällt. Von Pop-Musik bis Metal ist im Fischer Project einfach alles dabei. Wenn die Premiere gut verläuft, kann ich mir durchaus vorstellen noch mehr lokalen Künstler mit dem Fischer Project eine Bühne zu bieten. Natürlich war es ein großer organisatorischer Aufwand alle und alles unter einen Hut zu bekommen. Aber ich glaube, die knapp anderthalb Jahre Produktionszeit haben sich positiv auf die Qualität ausgewirkt.
Anfang Oktober gibt es Deine große Live-Show-Premiere im Franz.K. Was erwartet die Besucher?
Auf der Bühne steht eine richtige Band, bestehend aus drei Mann. Ein Gitarrist sorgt zusammen mit mir am Schlagzeug und dem Synthesizer für die richtige Soundkulisse und die insgesamt neun Sänger werden munter bei ihren jeweiligen Songs durchgewechselt. Live haben wir eine große LED-Wand aufgebaut, die jeweils zum Song passende Videos abspielt. Darüber hinaus wird es noch eine auf die Songs abgestimmte Lichtshow geben. Meine Musik soll einfach alle Sinne ansprechen.
Fischer Project, Samstag, 5. Oktober, 21 Uhr, Franz.K, Reutlingen, www.franzk.net
MORITZ verlost 1x Album Fischer Project: »Lost in the Universe«.