Foto: Jochen Manz
Luisa
Vom 19. Februar bis zum 24. März wird beim 3. Indi(e)stinction Festival im Kulturzentrum franz.K Reutlingen das Terrain nicht-mainstreamiger Rock-und Popmusik vermessen – von Folk- und Indie-Gospel-Rock über Electro-Punk bis hin zu Indie-Hip-Hop.
Aller guten Dinge sind drei. Genau das ist die Ansage für ein ausgereiftes Line-up für das dritte Indi(e)stinction Festival, das den Ist-Zustand des Independet-Genres zeigen wird. Den Anfang macht die Hamburger Folk-Band Torpus and The Art Directors, die 2009 als Solo-Projekt des Songschreibers Sönke Torpus entstand. Drei Tage später vereint die Post-Worldbeat-Band Algiers aus Atlanta Gospel, Soul mit Industrial und fällt durch politische Texte positiv auf. Diese ausgewiesenen Live-Experten mit Doom-Faktor haben mit Matt Tong (früher Bloc Party) einen neuen Drummer und mit Adrian Utley von Portishead einen neuen Produzenten. Ein weiteres Highlight derIndi(e)stinction wird die legendäre Atari Teenage Riot aus Berlin sein, die seit 1992 weltweit für Digital Hardcore, Widerstand gegen Krieg sowie für indizierte Werke steht. Als vierter Act hat sich die Artcore-Band The Hirsch Effekt aus Hannover angekündigt, die sich auf ihrer neuen Scheibe »Eskapist« auf melancholischen und orchestralen Metal zurückbesonnen hat. Support kommt von der Reutlinger Psy-Metal-Band Kava Conspiracy. Etwas ruhiger geht es dann mit der Loop-Pop-Singer-Songwriterin Luisa Ortwein zu, die auch ein Reeperbahn- oder Hafenklang-Festival nicht scheut und Songs von »Never Own« spielen wird.
Die Kreuzberger Post-Punks von Vizediktator bedienen sich bei NDW und New Wave, prangern mit sozio-politischen Texten an, aber bleiben optimistisch und mitreißend. Ihr Sound erinnert an Turbostaat oder Die Nerven. Die Rapper grim104 und Testo bilden das Hip-Hop-Duo Zugezogen Maskulin und karikieren auf der »Alle gegen Alle«-Tour Gangsta-Rap und oberflächliches Dasein. Auch die Wolf Mountains sind beim Indi(e)stinction dabei. Sie sind ein sehr aktiver Teil der Stuttgarter Post-Grunge-Szene. Das fröhliche, bretonische Live-Quintett La Gâpette mischt Chanson mit Zigeuner-Klängen und Punk und das furiose Finale des Festivals bestreitet dann die Rockband Isolation Berlin, die »aus gequälten Herzen geschnittene Lieder« teilen wird. tmo
Indi(e)stinction Festival 2018
- Torpus & The Art Directors Montag, 19. Februar, 20 Uhr
- Algiers Do. 22. Februar, 20 Uhr
- Atari Teenage Riot Fr. 23. Feb., 20 Uhr
- The Hirsch Effekt Do. 1. März, 20 Uhr
- Lùisa Freitag, 2. März, 20 Uhr
- Vizediktator Mo. 5. März, 20.30 Uhr
- Zugezogen Maskulin Di. 6. März, 20 Uhr
- Wolf Mountains Sa. 10. März, 20 Uhr
- La Gâpette Do. 15. März, 20 Uhr
- Isolation Berlin Fr. 23. März, 20.30 Uhr