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Torsten Rothe
Konzert Van Morrison
GERMANY, STUTTGART - 13. Juli 2016 / Schlossplatz / Konzert Van Morrison
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GERMANY, STUTTGART - 13. Juli 2016 / Schlossplatz / Konzert Van Morrison
Zum Auftakt der Jazzopen-Konzerte auf dem Stuttgarter Schlossplatz standen am 13. Juli die bezaubernde Lizz Wright und Blues-Legende Van Morrison auf der Bühne. Die Zuschauer erlebten einen stimmungsvollen Abend, der Lust auf mehr machte.
Wenn es so etwas wie den perfekten Opening-Act für die Jazzopen-Konzerte auf der großen Schlossplatz-Bühne gibt, wo sich in den besten Momenten des Festivals der Jazz mit dem Mainstream vermischt und der Mainstream den Jazz berührt, dann ist das wohl Van Morrison. Denn was der 70-Jährige gemeinsam mit seiner exzellenten Band vor mehr als 4.500 Zuschauern auf dem Stuttgarter Schlossplatz ablieferte, dürfte der Idealvorstellung von Veranstalter Jürgen Schlensog recht nahe kommen. Kein Wunder, dass Schlensog den Nordiren bereits mehrfach als einen seiner absoluten Lieblingsmusiker genannt hat.
Vom jazzig angehauchten Opener „Moondance“ über einen souligen Mittelteil, garniert mit Blues-Nummern wie „Baby, Please Don't Go“ oder „Think Twice Before You Go“ und einer herrlich leicht schwingenden Version von „Brown Eyed Girl“, bis hin zu einer rockigen Version von „Gloria“ zelebriert Van Morrison ein Set, wie aus einem Guss und wie gemacht für die Jazzopen. Da hatte selbst Petrus ein Einsehen und schob die dunklen Regenwolken über Stuttgart exakt für die Länge des Konzertes zur Seite. Denn man muss Van Morrison einfach mögen. Auch wenn sich der Musiker aus Belfast hinter seiner kauzigen Art, Hut und Sonnenbrille versteckt, die Leidenschaft und Intensität mit der er seine Songs auf der Bühne lebt, sind einzigartig und zeugen von sehr viel Gefühl und Sensibilität. Die Brillanz und Zeitlosigkeit seiner Kompositionen stehen sowie außerfrage. Völlig zu Recht gab es am Ende großen Applaus für den Altmeister, der wie immer auf szeneübliche Sperenzchen wie Publikumsansagen oder eine Zugabe verzichtete.
Bereits im Vorprogramm – wenn man es überhaupt so nennen darf – bezauberte die afroamerikanische Jazzsängerin Lizz Wright das Publikum mit ihren gefühlvollen Interpretationen von eigenen Songs und Coverversionen. Da konnte selbst ein gewaltiger Regenschauer zur Konzertmitte nicht die Zuschauer aus dem unüberdachten Innenraum vertreiben.
Neben der gewohnt hohen musikalischen Qualität gibt es bei den Jazzopen in diesem Jahr aber noch einiges Neues zu entdecken. Die Bühne selbst sowie die Besucherkapazität vor ihr sind deutlich gewachsen, was dem Konzerterlebnis, so paradox das vielleicht klingen mag, aber ungemein gut tut. Links und rechts der Bühne gibt es jetzt Videowände, die Lichttechnik auf der Bühne bietet deutlich größere Möglichkeiten und der Sound ist für ein Open-Air-Konzert sensationell gut ausgesteuert. Durch den größeren Bühnenbereich ist das Festivalgelände auch insgesamt größer geworden, was dem Gastrobereich mehr Platz verschafft. Das lästige Gedränge vor den Ständen gehört damit der Vergangenheit an.
Die Bühne ist also bereitet für vier weitere Konzertabende auf dem Schlossplatz, bei denen eigentlich nur noch das Wetter besser werden kann.