Mike Shinoda
Der Schock sitzt immer noch tief. Im Sommer 2017 nahm sich Chester Bennington, Sänger der Mega-Band Linkin Park, das Leben und hinterließ eine klaffende Lücke in der Musikwelt. Über ein Jahr später meldete sich Mike Shinoda, seines Zeichens immerhin musikalischer Kopf von Linkin Park und damit der kommerziell erfolgreichsten Band des 21. Jahrhunderts weltweit, mit einem Solo-Album zurück. Mit »Post Traumatic« macht der 41-Jährige erste kleine Schritte in Sachen Trauma-Bewältigung, nachdem er jahrelang an der Seite von Chester Benning mit Riesen-Schritten den Musikgipfel erklommen hat. Im Rahmen seiner »Post-Traumatic«-Tour macht Shinoda auch Station in Ludwigsburg. MORITZ-Redakteur Andrej Meinzer sprach mit dem Linkin Park Mastermind im Vorfeld der Show.
Die Tour steht in den Startlöchern? Bist Du bereit? Zählst Du schon die Tage bis es endlich losgeht?
Wir werden bereit sein! Mir kommt es gerade weniger darauf an, das Set gut zu proben, als einen spaßigen und natürlichen Weg zu finden, die Zuschauer bei der Show miteinzubeziehen.
Du startest die Tour in Deutschland – wie wichtig sind Dir deine deutschen Fans?
Deutschland ist eines meiner Lieblingsländer. Ich liebe es hierherzukommen und hier zu spielen – die Leute und die Kultur sind fantastisch.
Mike Shinoda live on stage im Jahr 2019 – wie verteilt es sich da zwischen Linkin Park, Fort Minor und Post Traumatic?
Ich würde sagen zu gleichen Teilen jeweils ein Drittel. Aber die Show ändert sich von Abend zu Abend – da bleibt also immer auch Spielraum für Überraschungen.
Die Texte der neuen »Post Traumatic« Songs sind sehr schwermütig. Fällt es einem schwer, eine doch eher fröhliche Konzert-Party zu feiern, wenn bei den Songs irgendwie gefühlt immer eine dunkle Wolke über einem schwebt?
Ich habe schon immer schwere, düstere und emotional-komplexe Musik geschrieben. Als ich mit den Vorbereitungen für die Tour begann hat sich auch alles extrem schwer angefühlt, aber das Ganze hat sich entwickelt. Die Shows haben mittlerweile eine positive Note angenommen und ich verlasse die Bühne in der Regel mit einem guten Gefühl.
Mal abgesehen von der Musik, was lässt dich unterwegs den Tour-Stress vergessen – wo kannst Du gut abschalten?
Ich male viel. Ich bin mit zeichnen und malen aufgewachsen und habe auch das »Art Center College of Design« besucht, wo ich »Illustrations and Graphics« studiert habe. Wenn ich von der Bühne runter bin, male und zeichne ich jeden Tag.
Mike Shinoda
Freitag, 22. März, 20 Uhr, MHP Arena, Ludwigsburg
MORITZ verlost 3x2 Karten. www.moritz.de/Verlosungen (bis 15.3.2019)