Es ist das erste Mal, dass es gleich zweien gelingt, bei den »Blind Auditions« die Jury zu überzeugen. Patrice Gerlach lässt MORITZ an seinen Erfahrungen und weiteren Zielen teilhaben.
2018 ging die Erfolgs-Castingshow »The Voice of Germany« bereits in die achte Runde, die Folgen wurden vom 18. Oktober bis zum 16. Dezember ausgestrahlt. Auch dieses Mal mussten sich wieder 150 Teilnehmer bei den Scoutings qualifizieren, 76 von ihnen kamen dann in die zweite Phase. Für sich allein betrachtet ist das natürlich noch nichts Außergewöhnliches, wohl aber der Umstand, dass sich unter diesen 76 Kandidaten nicht nur einer, sondern gleich zwei aus der MORITZ-Region befanden. Beide kannten sich im Vorfeld nicht und erfuhren erst nach ihrer Teilnahme, dass sie nur dreißig Kilometer von einander entfernt leben. Und dann entschieden sich beide mit Yvonne Catterfeld auch noch für denselben Coach.
Doriane Kamdem Mabou aus Abstatt schaffte es zwar »nur« in die zweite Phase und schied danach aus, was aber allein schon eine nicht zu unterschätzende Leistung ist, und auch ihre Ambitionen nicht bremst: »In der Zukunft würde ich mich natürlich sehr freuen, wenn ich weiterhin neben meinem Studium auf vielen weiteren Bühnen stehen könnte.«
Patrice Gerlach aus Pfedelbach im Hohenlohekreis dagegen gelang es sogar, die dritte Phase zu erreichen. Zur Musik kam der heute 21-jährige eher zufällig, durch einen Witz, wie er selbst sagt: »In der Realschule musste ich im Musikunterricht etwas vorsingen. Was anfangs nur als Joke gedacht war, kam dann ziemlich gut in der Klasse an.« Freunde und Bekannte rieten ihm daraufhin, mehr aus seiner Stimme zu machen. »Dann kam mir der Gedanke, mich bei »The Voice« zu bewerben, da man auf einen Schlag sehr viele Menschen erreichen kann.« Seine großen Vorbilder in dieser Hinsicht sind Ed Sheeran, James Bay und Post Malone.
Der Casting-Ablauf bei »The Voice of Germany« beinhaltet einige Hürden, bis es zu den »Blind Auditions« geht, darunter sieben Vorsingrunden. Erst dann entscheidet sich, wer vor den prominenten Coaches – neben Yvonne Catterfeld sind das in der aktuellen Staffel Michael Patrick Kelly, Michi und Smudo sowie Mark Foster – auch tatsächlich sein Können beweisen darf.
Die achte Staffel ist nicht Patrice‘ erster Versuch, bereits vor zwei Jahren hatte er es mit der Teilnahme probiert, gelangte aber nicht in die Sendung. Als er erfuhr, dass er 2018 zu den »Blind Auditions« geladen wurde, befand er sich gerade in Thailand und musste einen schnellen Flug direkt nach Berlin organisieren. Dieses Mal überzeugte er die Jury mit dem Song »Lego House« von Ed Sheeran mühleos. Den Moment, als die Coaches sich für ihn umdrehten, beschreibt er als besonders markant. »Es fiel mir ein riesiger Stein vom Herzen.«
Das Gefühl, zum ersten Mal vor so einem großen Publikum aufzutreten, beschreibt Patrice als unglaublich. »Vor allem wenn man daran denkt, dass mehrere Millionen von Zuhause aus zuschauen. Das macht einen natürlich ein bisschen nervös, aber um so mehr will man die Coaches überzeugen.«
Das Ausscheiden bei »The Voice« bedeutet natürlich nicht, dass Patrice keine musikalischen Ambitionen mehr hat, im Gegenteil. Gegenwärtig ist der gelernte Mechatroniker dabei, seine Fachhochschulreife nachzuholen, um dann 2019 seine ersten eigenen Lieder herauszubringen. »Außerdem ist geplant, im Sommer durch Europa zu reisen und alles mit Straßenmusik und Auftritten zu finanzieren.«